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Borreliose und FSME

Warnung vor Zecken beim Osterausflug in die Natur

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Wegen der vergangenen zwei milden Winter sind die Zecken in MV mittlerweile fast ganzjährig aktiv. Damit steigt für den Menschen auch das Risiko für Krankheitsübertragungen.
Veröffentlicht:07.04.2020, 14:42
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Anlässlich der bevorstehenden Ostertage mit Spaziergängen in die Natur hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse vor der Gefahr durch Zecken gewarnt. Mit steigenden Temperaturen beginne die Hochsaison der Zecken, teilte die Kasse am Dienstag mit. Sie können bei einem Stich gefährliche Krankheiten wie Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Emil Reisinger, Infektiologe an der Universitätsmedizin Rostock, geht davon aus, dass sich die Zecken in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr weiter ausbreiten und vermehrt Krankheiten übertragen werden. Nach zwei milden Wintern hintereinander hätten sich die Zecken fast ganzjährig vermehren können. Normalerweise starte die Zeckensaison erst Ende April.

Deutschlandweit seien laut Robert Koch-Institut (RKI) je nach Region bis zu 30 Prozent der heimischen Zecken Träger von Borrelien, so die KKH. Das Risiko für eine FSME-Infektion bestehe dagegen vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Im vergangenen Jahr gab es in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit insgesamt 802 Borreliose-Erkrankungen und einen FSME-Fall. Für 2020 seien bis Ende März bereits 83 Borreliose-Fälle registriert worden.

Um Zeckenbisse zu vermeiden, sind laut KKH lange Kleidung und Zeckenschutzmittel zu empfehlen. Die kleinen Tiere lauerten auf Gräsern, Zweigen von Sträuchern oder auch im Unterholz auf Wirte. Bereits ab etwa sieben Grad Celsius sei mit den Blutsaugern zu rechnen.