Tödlicher Polizeieinsatz

Machetenangriff - Polizist auf Weg der Besserung

Jarmen / Lesedauer: 2 min

Der tödliche Polizeieinsatz Ende der Woche in Jarmen sorgt nach wie vor für große Betroffenheit. Zumal der schwer verletzte Beamte den Einheimischen bestens bekannt ist.
Veröffentlicht:19.03.2023, 13:54

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Egal ob bei Versammlungen, dem Motoball–Saisonauftakt oder einfach bei privaten Begegnungen auf der Straße und zu Hause: Wohl nichts lieferte den Menschen in Jarmen und Umgebung am Wochenende so viel Gesprächsstoff wie der am Freitagabend am Dampferweg der Peenestadt eskalierte Polizeieinsatz.

Weiter Bestürzung im Ort

Dabei war ein 47–jähriger Beamter durch einen 32–jährigen Mann schwer verletzt und der Angreifer daraufhin mit einer Dienstwaffe so schwer getroffen worden, dass er noch vor Ort verstarb . Das zog ein Riesenaufgebot an Polizei– und Rettungskräften nach sich, am Hafen landete ein Rettungshubschrauber aus Rostock.

Später übernahm die Kripo die Ermittlungen, auch die Staatsanwaltschaft ist involviert. Von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg hieß es, dass frühestens am Montag genauere offizielle Angaben zur Verfügung stehen.

In der Stadt herrscht derweil große Anteilnahme, insbesondere für den schwer verletzten Beamten, der mittels Rettungstransportwagen in die Universitätsklinik Greifswald kam. Schließlich handelt es sich um einen Kollegen der örtlichen Polizeistation, der nicht nur in Uniform seit Jahrzehnten ein weithin bekanntes Gesicht darstellt.

Denn der 47–jährige Familienvater ist in der Peenestadt und ihrer Umgebung aufgewachsen und so auch privat eng verwurzelt, gilt als sehr ruhiger und angesehener Vertreter der Staatsmacht. So herrscht bei vielen Aufatmen über die jüngsten Meldungen aus dem Krankenheis: Dem Mann geht es nach einer Operation den Umständen entsprechend wieder besser und alle hoffen auf baldige Genesung.

Machete gilt nicht als Waffe, sondern als Arbeitsgerät

Dem Vernehmen nach erfolgte die Attacke auf ihn, der zusammen mit zwei Kollegen wegen eines psychischen Notfalls an den Dampferweg geschickt wurde, nicht mit einem einfachen Messer, sondern mit einer Machete. Sie gilt nicht als Waffe, sondern als Arbeitsgerät, darf aufgrund der langen feststehenden Klinge aber nur auf dem Privatgrundstück oder in den eigenen vier Wänden getragen werden.

Die Räume, in denen sich das Drama am Freitagabend abspielte, sind nach Informationen unserer Zeitung vor etwa drei Jahren an ein neu hinzugezogenes Ehepaar vermietet worden, wobei der Mann inzwischen verstorben ist. Bei dem 32–Jährigen handelte es sich wohl um den Sohn, der erst vor kurzem bei seiner Mutter unterkam und bereits polizeibekannt gewesen sein soll.