Neue Bauarbeiten

Anklam bleibt die Stadt der Straßen–Baustellen

Anklam / Lesedauer: 3 min

Die Chance, in Anklam in der Sackgasse vor einer Bau–Sperrung zu landen, ist aktuell groß und wird wohl noch zunehmen. Denn ab Mai stehen auch Sperrungen an den großen Zufahrtsstraßen bevor.
Veröffentlicht:20.04.2023, 05:39

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Über ein Jahr wird nun schon am dritten Bauabschnitt im Gellendiner Weg gearbeitet. Von den Hunderten Metern Rohrleitung oder der Wurzelbrücke unter dem Gehweg zum Schutz des Baumbestandes, die eine Neuheit bei dieser Baumaßnahme war, ist aktuell längst nichts mehr zu sehen. Die Arbeiten gehen in die letzten Wochen vor der Fertigstellung.

Asphalt kommt wohl im Mai

Ein Termin zur feierlichen Straßenübergabe kursiert im Rathaus bereits. Bis es soweit ist, muss sich der Gellendiner Weg aber noch einmal deutlich verändern — der Einbau der eigentlichen Straße steht noch aus. Die Vorbereitungen dazu sind derweil so gut wie abgeschlossen. In der kommenden Woche soll zunächst der Unterbau der Fahrbahn, die Tragschicht aus Schotter eingebaut werden. Währenddessen und danach dürfe die Straße weiterhin nicht befahren werden, erklärt Katharina Häusler vom städtischen Bauamt.

Wann anschließend der Asphalt als Deckschicht aufgetragen wird, steht derweil noch nicht genau per Datum fest. Aktuell haben die Straßenbauarbeiten auf den Bundes– und Landesstraßen noch Vorrang, so Häusler. Anfang Mai rechnet sie jedoch auch mit diesem Bauschritt. 

Im Gellendiner Weg steht nun noch der Einbau des Fahrbahnbelags bevor. (Foto: Anne-Marie Maaß)

Nächste Sperrung steht bevor

Dass der Gellendiner Weg in Richtung Stadtwald zumindest für die Anlieger bald wieder nutzbar ist, sei zudem ein Bemühen der Stadt, so Häusler. Denn auch in der Pasewalker Landstraße stehen in den kommenden Wochen Einschränkungen bevor. Auf Höhe des Lidl–Einkaufsmarktes am Kleinbahnweg muss dann die Pasewalker Allee für gut einen Monat sogar voll gesperrt werden. Dabei sollen am Knotenpunkt zum Kleinbahnweg die beiden neuen größeren Wärmeleitungen und die Biogasleitung, die künftig von der Anklamer Biogasanlage bis hin zum Heizhaus führen, in dem Straßenbereich verlegt werden. 

„Das allein ist kein einfaches Unterfangen“, erklärt Marco Kramber vom Planungsbüro Neuhaus&Partner. So wurden in diesem Bereich bereits Probebaufelder links und rechts der Straße geöffnet, um den vorhandenen Leitungsbestand festzustellen — und dieser ist nicht unerheblich.

Erdgas–, Trinkwasser–und Abwasserleitungen, Breitband– und Stromkabel: Das alles musste zunächst erfasst werden, damit die Planer nun die Trasse für die neuen Leitungen festlegen können. Und gerade bei älteren Leitungen können Überraschungen im Untergrund nie völlig ausgeschlossen werden.

Zeitdruck ist groß

Im Mai sollen die neuen Rohre dann tatsächlich in die Erde kommen, so der aktuelle Stand. Der Zeitdruck ist auch bei dieser Baustelle groß. Denn ab Juni wird es wohl auch beim Bau des neuen Kreisverkehrs in der Friedländer Landstraße so richtig losgehen. Sprich, damit auch eine weitere wichtige Zufahrt in die Stadt gesperrt werden. Pasewalker Allee und die Friedländer–Zufahrt gleichzeitig zu sperren, solle jedoch vermieden werden, heißt es von den Verantwortlichen.