Anklam zieht Duschverbot für Sportler zurück
Anklam / Lesedauer: 2 min

Es war das Thema, das in den städtischen Ausschusssitzungen in Anklam in der vergangenen Woche am heftigsten diskutiert wurde: Als Energiesparmaßnahme ist seit dem 1. Dezember das Duschen in den städtischen Turnhallen und in der Großsporthalle der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft Anklam (GWA) verboten.
Eine Einschränkung, die nicht nur bei den Sportlern in der Stadt für reichlich Unmut sorgte. Auch Anklams Stadtvertreter fanden dafür deutliche Worte. Die Einsparungen den Kindern und Jugendlichen sowie den Sportvereinen als Einschränkung aufzubürden, wollten sie nicht hinnehmen. Gleich zwei ähnlich lautende Anträge wurden vom Finanzausschuss und vom Kulturausschuss als Dringlichkeitsvorlage in die Stadtvertretung eingebracht, um die Maßnahme sofort zurückzunehmen.
Duschen ab 2. Januar wieder möglich
Diskutiert wurden diese am Donnerstag von den Anklamer Stadtvertretern jedoch nicht mehr. Ob es ein erster Anflug von Weihnachtsfrieden war oder die Erkenntnis der Verwaltung, über das Ziel hinaus geschossen zu sein, blieb offen. Fest steht, Anklams Bürgermeister Michael Galander kam den Stadtvertretern mit ihren Anträgen zuvor und unterbreitete selbst einen Kompromissvorschlag: Ab dem 2. Januar sollen die Duschen in den städtischen Turnhallen und auch im Volkshaus der GWA wieder nutzbar sein. Somit bleibe dann auch ausreichend Vorlaufzeit, um die Duschen ordnungsgemäß wieder in Betrieb zu nehmen, erklärte er.
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Bei Anklams Stadtvertretern traf das Angebot des Verwaltungschefs durchaus auf Zustimmung. So wurden die beiden Anträge aus den Ausschüssen dann auch zugunsten des Kompromisses zurückgenommen. Für Anklams Sportler bleibt somit unterm Strich die gute Nachricht, dass sie im neuen Jahr nach dem Sport wieder die Duschen nutzen können.
Weihnachtsbeleuchtung kein Thema mehr
Weitere Einsparmaßnahmen der Stadt wurden am Donnerstag in der Stadtvertretung im öffentlichen Sitzungsteil nicht angesprochen. Im Bauausschuss hatte dessen Vorsitzender Marco Kramber auch die deutlich reduzierte Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt in diesem Jahr bemängelt. Anklams Bürgermeister begrüßte, dass darüber nun nicht mehr diskutiert wurde. Um an der Beleuchtung und der Anzahl der aufgestellten Weihnachtsbäume in der Stadt noch etwas zu ändern, sei es nun schlichtweg zu spät, begründete Galander.