Landespoka
Anklamer Abwehrriegel hält eine Stunde lang
Anklam / Lesedauer: 3 min

Stefan Justa
Für die Landesliga-Fußballer des VFC Anklam ist der Landespokal-Wettbewerb 2022/23 beendet. 60 Minuten lang blieben sie am Wochenende im heimischen Stadion gegen den favorisierten Verbandsligisten FSV Einheit Ueckermünde ohne Gegentreffer, ehe der ehemalige Oberliga-Angreifer Hubert Bylicki den Torreigen der Haffstädter eröffnete.
Trotz ihrer unterm Strich verdienten 0:3-Niederlage konnten die Akteure um Keeper Philipp Labahn den Rasen nach Spielende erhobenen Hauptes verlassen.
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Bestnoten für die Viererkette
„Wir haben auf keinen Fall enttäuscht“, waren sich Mannschaftskapitän Phil Skeip und Trainer Michael Höcker nach dem Schlusspfiff einig. Letzterer sprach von einer „guten Laufeinheit“ für sein Team: „Der spielstarke Gegner hat uns jedenfalls über 90 Minuten viel laufen lassen.“ Seine Elf konnte das Duell gegen die von Beginn an tonangebenden Gäste lange offen gestalten
„Wir haben uns nicht versteckt, sind gegen den starken Gegner im Angriff aber nur ganz selten zum Zuge gekommen“, so der VFC-Coach. Bestnoten auf Seiten der Gastgeber verdiente sich unter anderem die Viererkette mit den beiden Youngstern Lucas Klingenberg und Marvin Gladrow sowie Christoph Campe und Sascha Pribbernow.
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Überragender Keeper hält Elfmeter
Erstmals brenzlig im Anklamer Strafraum wurde es in der 25. Minute, als Einheit-Kicker Jakub Klimko die Kugel aus Nahdistanz am Kasten vorbeischob. Auf der Gegenseite konnten die Peenestädter vor der Pause zwei Nadelstiche setzen, ohne den Ueckermünder Schlussmann Tim Beyer dabei allerdings ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Auf den Weg in Richtung Gäste-Gehäuse wurde Arne Siebrecht in der 35. Minute unsanft von den Beinen geholt, der Pfiff von Schiedsrichter Lukas Eichenberg blieb aber aus. Anders auf der Gegenseite, denn nur wenig später entschied der Unparteiische nach einem Foulspiel von Schlussmann Philipp Labahn berechtigterweise auf Elfmeter.
Überwinden ließ sich der starke Anklamer Keeper in der 38. Minute vom Elfmeterpunkt aber nicht. Er wehrte den Schuss von Marcin Jusczak ab. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang es Jan-Patrick Bruhns im Einheit-Strafraum nicht, den Ball auf seine freistehenden Mitspieler Philipp Sorgatz und Markus Rogee abzulegen.
Abspielfehler eiskalt bestraft
Auch der zweite Durchgang begann mit einer starken Parade von Philipp Labahn. Ärgerlich aus Sicht des VFC war anschließend die Entstehung des ersten Gegentreffers, als Jan-Patrick Bruhns den Ball vertändelte und sich Gäste-Akteur Hubert Bylicki die Chance zum 0:1 nicht nehmen ließ. Nur 120 Sekunden später zappelte das runde Leder nach einem Schuss von Rafal Sledz erneut im Anklamer Kasten.
Das 0:3 folgte in der 85. Minute, als Einheit-Spieler Marcin Juszczak einen Abspielfehler von Philipp Labahn eiskalt bestrafte. „Die Art und Weise, wie wir das 0:1 und 0:3 kassiert haben, war natürlich bitter. Solche Fehler gilt es für uns, abzustellen“, erklärte Michael Höcker, der wie schon zuletzt gegen Görmin auch in der Schlussphase des Pokalduells auf A-Jugend-Kicker Paul Erik Pietsch setzte.
Nächster Gegner des VFC ist am kommenden Samstag ab 14 Uhr auswärts Aufsteiger FC Rot-Weiß Wolgast. „Für uns wird das ein richtungsweisendes Spiel. Es müssen unbedingt drei Punkte her“, machte Phil Skeip, der gegen Ueckermünde einen ganz starken Eindruck hinterließ, deutlich.
Anklam spielte mit: Labahn, Gladrow, Campe, Pribbernow, Klingenberg (73. Pietsch), Bull, Skeip, Rogee, Bruhns (73. Behm), Siebrecht, Sorgatz