Richtfeste
Anklamer Bauprojekte nehmen Form an
Anklam / Lesedauer: 3 min

Mareike Klinkenberg
Gleich zwei Richtkronen wehen seit Freitag über zukunftsweisenden Bauprojekten in der Hansestadt Anklam. Zum einen feierte die Anklamer Wohnungsgenossenschaft (AWG) gemeinsam mit den zukünftigen Bewohnern des Wohn- und Geschäftshauses in der Keilstraße sowie Vertretern der Stadt, den Planern und allen voran natürlich mit den verschiedenen Gewerken ein traditionelles Richtfest.
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Erstes AWG-Richtfest seit fast 60 Jahren
Für die Genossenschaft ist es erst das zweite Richtfest seit der Wende in Anklam und sogar das erste in der Innenstadt. Der letzte wirkliche Neubau im Zentrum liege mit der Schulstraße 13 bis 16 im Jahre 1964. Es sei schon etwas Besonderes, beim Ausbau der Anklamer Innenstadt mitwirken zu können.
Manchmal ist es aber auch besonders herausfordernd, gerade im eng bebauten Stadtkern so einen Neubau zu realisieren. Noch bis zum Ende des Jahres werden die Handwerker hier zu tun haben. Zum Jahresbeginn 2023 sollen die zukünftigen Mieter plangemäß in ihre Wohnungen einziehen, von denen sich einige nun auch auf dem Richtfest persönlich kennenlernten.
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Die meisten nutzten auch gleich die Chance, ihre neuen vier Wände zu begutachten, hatten sie ihre Wohnungen teilweise bisher doch nur auf dem Papier gesehen. Jetzt wurden die Räumlichkeiten direkt in Augenschein genommen, die ein oder andere Wand vermessen und der künftige Ausblick vom Balkon oder aus dem Küchenfenster für gut befunden.
Kita-Bau kämpft mit Verzug
Auch für den Kita-Neubau der Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gab es am Freitag ein Richtfest. „Wir sind im Verzug”, gab Gunther Wiese, kaufmännischer Vorstand der Stiftung, zu.
Ein schwieriger Baugrund, Verfügbarkeit von Personal und Material und auch Planungsunsicherheiten seien nur einige Gründe, warum sich die Eröffnung der Kita in der Wollweberstraße verzögern wird, kündigt er an. 54 Krippen- und Kindergartenkinder und 22 Hortkinder sollen hier bald gemeinsam betreut werden. Die dazugehörenden sieben Erzieherstellen würden auch demnächst offiziell ausgeschrieben werden.
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Eröffnungstermin noch unklar
Was den genauen Eröffnungstermin anbelangt, will sich Wiese jedoch noch nicht festlegen. Es sollte so schnell wie möglich und gegebenenfalls auch kurzfristig losgehen, jedoch würden sich Fristen und beispielsweise auch die Liefertermine für die Möbel immer weiter nach hinten verschieben. Fest steht, dass in den nächsten Tagen mit der Gestaltung der Außenanlagen begonnen werde und auch der Innenausbau parallel weiter vorangehen wird.
Allerspätestens zum Beginn des nächsten Schuljahres soll jedoch alles fertig sein. Wie sich bis dahin die Kosten für den Kita-Neubau weiterentwickeln werden, kann er auch noch nicht einschätzen. Momentan rechnet die Stiftung mit einer Erhöhung von rund 30 Prozent der Gesamtkosten, die im Zuge der Planung noch auf rund 2,8 Millionen Euro geschätzt wurden.