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Manege frei!

Anklamer Grundschüler schnuppern Zirkusluft

Anklam / Lesedauer: 3 min

Eine ganze Zirkusrevue studieren die Kinder der Gebrüder Grimm-Grundschule in diesen Tagen gemeinsam mit dem Projektcircus Hein ein.
Veröffentlicht:13.09.2022, 05:42

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Der Zirkus ist in der Stadt! Und diesmal ist es ein ganz besonderer Zirkus, denn die Stars in der Manege sind ganz normale Anklamer Kinder, allesamt Grundschüler der Gebrüder Grimm-Grundschule. Alle 160 Kinder sind in dieser Woche Teil der Zirkusfamilie Hein, die ihr Zirkuszelt am Reeperstieg aufgeschlagen hat.

Zwei Tage lang proben die Kinder eifrig und studieren eine ganze Zirkusshow ein, bevor sie am Donnerstag und Freitag als Akrobaten, Zauberer, Fakire, Clowns oder mit einer Tierdressur auftreten.

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Kinder schlüpfen in elf verschiedene Rollen

Schon im Vorfeld konnten die Kinder sich für eine von insgesamt elf Rollen entscheiden, die es in der großen Galavorstellung zu besetzen galt. Dabei konnten sie ganz frei nach ihren Interessen und dem eigenen Können entscheiden, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Martina Manthey.

Die insgesamt froh ist, dass sie sich für dieses Zirkusprojekt entschieden hat, nachdem sie im Vorfeld schon so viel positive Dinge dazu gehört hatte. Doch ganz ohne einen Berg Organisatorisches kamen auch diese Projekttage nicht in die Gänge. Martina Manthey ist sehr froh, dass sie mit der Idee bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen ist und auf die Unterstützung der Verwaltung setzen konnte.

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Zirkus zum Mitmachen und Lernen

Auch der Schulförderverein hat am Ende noch mitgeholfen, dass Zirkuschefin Sarah Sperlich und ihr Mann in dieser Woche hier in Anklam mit den Kindern Zirkus machen können. Sie selbst ist als Zirkuskind aufgewachsen und gehört der traditionsreichen Zirkusfamilie Hein an, die in den 1930er Jahren unter der Leitung von Sarah Sperlichs Urgroßmutter durch die Lande zog.

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Ihr Vater war es auch, der, nachdem der Zirkus-Hype ein wenig abgeflaut war, dem Familienbetrieb ein neues Konzept gab und den Projektcircus Hein als Zirkus zum Mitmachen und Lernen aus der Wiege hob.

Mut, Geduld und Vertrauen sind gefragt

Denn natürlich geht es bei allem Spaß, den die Kinder zweifelsohne haben, auch darum, etwas zu lernen. Spielerisch sollen die Kinder bestimmte Fähigkeiten wie beispielsweise Mut, Geduld, Rücksicht und Vertrauen verinnerlichen. Das klappt ausgesprochen gut, zeigt sich Martina Manthey begeistert.

Die Kinder sind voll bei der Sache und schon nach den ersten wenigen Stunden unter der Zirkuskuppel wurden die ersten menschlichen Pyramiden gebaut, schwangen sich Kinder am Trapez empor, während andere Teller jonglierten oder auf dem Seil balancierten.

„Wir hoffen, dass sich die Eltern und Großeltern die Vorführungen ihrer Kinder nicht entgehen lassen”, sagt die Lehrerin. Aber auch alle anderen zirkusbegeisterten Vorpommern sind zu den drei Galavorstellungen eingeladen.

Am Donnerstag öffnet sich den Vorhang um 15 und um 18 Uhr und am Freitag zeigen die Kinder dann noch einmal um 17 Uhr ihr Können. Der Eintritt kostet zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder.