Ostergrüße vom Budo-Verein

Anklamer Kampfsportler machen bei Nachwuchsförderung Dampf

Anklam / Lesedauer: 2 min

Zu den Feiertagen hat der Anklamer Budo-Verein fast 80 Osternester verteilt. Der Club ist seit mittlerweile drei Jahrzehnten die Taekwondo-Hochburg in M-V.
Veröffentlicht:05.04.2021, 16:47
Aktualisiert:06.01.2022, 21:44

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Mit einer Osterüberraschung haben sich die Macher des Anklamer Budo-Vereins bei ihren Mitgliedern für deren Treue in diesen trainings- und wettkampffreien Zeiten bedankt. Bevor kürzlich vor den Ostertagen die Mitgliederversammlung des Clubs auf dem Programm stand, statteten Christine Jeske und Jens-Uwe Heiden den Kampfsportlern einen kurzen Besuch ab. Dabei überreichte das Führungsduo knapp 80 Osternester an über 160 Mitglieder, die in den vergangenen zwölf Monaten auf eine harte Geduldsprobe gestellt wurden.

Sehnsucht nach Training und Wettkampf

Ob das wöchentliche Training, die lang ersehnten Gürtel- und Danprüfungen, Wettkämpfe oder Lehrgänge: Die Kampfsportler aus der Peenestadt mussten auf vieles verzichten. „Wir hoffen sehr, dass wir uns möglichst bald wieder zum Training in der Halle treffen und uns darüber freuen können, endlich wieder unseren geliebten Sport ausüben zu können“, sehnen Christine Jeske und Jens-Uwe Heiden ein Stück weit Normalität herbei. Letzterer hob den Anklamer Budo-Verein fast auf den Tag genau vor 30 Jahren gemeinsam mit Stephan Schröder aus der Taufe.

Der Windpark-Unternehmer brachte die koreanische Sportart während seines Studiums aus Rostock mit nach Anklam und fand in Jens-Uwe Heiden einen begeisterten Mitstreiter. „Stephan ist damals 20 Jahre alt und Grüngurt, ich selbst 24 Jahre und Weißgurt gewesen. Unser Problem war damals, dass wir keinen Meister vor Ort hatten, der uns trainieren und fördern konnte. Also besuchten wir viele Lehrgänge und bildeten uns ansonsten autodidaktisch weiter“, blickt der Vorsitzende des Budo-Vereins zurück.

Unterstützung für Ausbildung

Die Philosophie der Anklamer: Taekwondo-begeisterte junge Leute frühzeitig in den Verein einbinden und ihnen Verantwortung geben. Das funktioniert seit Jahren sehr gut. „Wir streben an, dass unser Nachwuchs mit 18 Jahren möglichst den schwarzen Gürtel und eine Trainerlizenz hat“, macht Heiden deutlich. Fast jeder Schwarzgurt hat außerdem eine Kampfrichterlizenz.

Der BVA finanziert alle Trainerausbildungen seiner Mitglieder mit: Ein Drittel der Kosten übernimmt der Verein vollständig, ein Drittel muss der angehende Trainer in Form von Übungsstunden „abarbeiten“. Auf diese Weise wurde im BVA bereits eine Vielzahl an Trainern ausgebildet. „Unser Problem in Anklam ist, dass sehr viele junge Leute nach dem Schulabschluss die Stadt verlassen. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir unseren jungen Leuten das nötige Rüstzeug mitgeben, sich im Taekwondo weiterzuentwickeln, egal wo sie sich auch niederlassen“, erklärt Jens-Uwe Heiden.