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Lebendige Innenstadt

Anklams neue Citymanagerin setzt auf Genuss und Licht

Anklam / Lesedauer: 3 min

Mit einem Genussfestival im September und einem regelmäßigen Händlerfrühstück hat Anklams neue Citymanagerin schon einige Steine ins Rollen gebracht.
Veröffentlicht:05.08.2022, 18:41

Von:
  • Mareike Klinkenberg
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Seit Anfang Juni hat Anklam eine Citymanagerin. Angelika Berger, die bis dato in Sachen Tourismus die Verwaltung der Hansestadt bereicherte, hat die vom Wirtschaftsministerium geförderte Stelle übernommen. „Das passt gut“, verdeutlicht die 62-Jährige die Zusammenhänge, denn „Tourismusentwicklung hängt auch eng mit der Belebung einer Stadt zusammen und einige der bereits entwickelten Konzeptideen können nun weitergetragen werden“.

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Und so wird Berger auch als Citymanagerin die kürzlich ins Leben gerufenen kulinarischen Stadtführungen und ebenso den Tourismus-Stammtisch weiter begleiten. „Der Tourismus liegt mir weiterhin am Herzen”, sagt sie.

Vorpommerns Antwort auf Streetfoodfestivals

Doch auch neue Ideen hat die Marketingexpertin schon im Köcher und die zielen jetzt aber wirklich auf die im Projekt geförderte Revitalisierung der Innenstadt ab, auch wenn die Grundidee des regionalen Genussfestivals von den Akteuren des Tourismus-Stammtisches geboren wurde. Die Umsetzung sei auch schon ziemlich weit gediehen, erklärt Angelika Berger. Das Genussfestival wird am 10. und 11. September auf dem Anklamer Marktplatz stattfinden und soll eine vorpommersche Antwort auf die derzeit so beliebten Streetfoodfestivals sein.

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„Wir laden regionale Produzenten ein, auf unserem Genussfestival ihre Produkte zu präsentieren”, rührt die Citymanagerin weiterhin die Werbetrommel für das neue Event. Interessierte Produzenten können sich noch anmelden. Es werden für diese Auftaktveranstaltung, denn diesem ersten Genussfestival sollen regelmäßig noch viele weitere folgen, auch keine Standgebühren erhoben.

Mit Workshops gegen den Leerstand

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist für Berger der Leerstand von Geschäftsimmobilien in der Stadt. Bereits am 7. September soll in diesem Zusammenhang ein Workshop mit Hausbesitzern, Wohnungsgesellschaft und auch dem Jugendparlament stattfinden, die gemeinsam über mögliche Nutzungsideen dieser Büros und Ladenlokale diskutieren wollen. Darüber hinaus will sie perspektivisch die Leerstände auch über das Portal freiraummv.de anbieten, um auch überregional potenzielle Interessenten zu suchen.

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Obwohl sie derzeit meistens von ihrem Homeoffice auf der Insel Usedom agiert, sei sie in ihren ersten Wochen in der neuen Position schon mit vielen Anklamer Geschäftsleuten in Kontakt gekommen. Vertiefen will sie den persönlichen Austausch mit den Anklamer Geschäftsleuten außerdem schon bald bei wiederkehrenden Frühstücksterminen, zu denen sie ebenfalls jetzt schon alle Geschäftsinhaber und Angestellte einlädt.

Weihnachtszeit schon fest im Blick

Wichtiges Thema dieser Gespräche soll dann auch die anstehende Vorweihnachtszeit werden, für die sich Berger verlängerte Öffnungszeiten, Budenzauber und Aktionen zum Adventsshopping vorstellt.

Auf ihrer Liste der längerfristigen Ideen für Anklams City stehen zudem Stichworte wie ein Lichterfestival nach dem Vorbild des berühmten „Festvial of Lights” in Berlin, bei dem Orte und Gebäude mit Licht in besondere Szene gesetzt werden.

Leute für Anklam begeistern

Überlegungen gelten überdies einer Eisbahn für sportliche Winterfreuden und einem Weinfest, um noch einmal die Genussthematik an die Peene zu holen. „Ich will Menschen begeistern und etwas für Anklam zum Laufen kriegen”, beschreibt sie ihre Motivation.

Übergeordnetes Ziel ihrer Stelle ist es, den Einzelhandel durch verschiedene Maßnahmen zu stabilisieren und die Innenstädte zu beleben. Dadurch soll ein innerstädtischer Erlebnisraum entstehen, der gleichzeitig einheimische Besucher und Touristen anzieht.

Mit den Citymanagementmaßnahmen sollen kommunale und wirtschaftliche Aktivitäten in den Innenstädten unterstützt werden, hieß es in der Ausschreibung der bis Ende 2023 befristeten Projektstelle, in der nicht nur anteilig die Personalkosten, sondern auch Budget für Konzepte und Aktionen enthalten sind.