Geburten

Babyboom in Anklam zum Jahreswechsel

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Im Anklamer Krankenhaus kamen innerhalb von zwei Tagen sieben Kinder zur Welt. Für Ärzte, Pfleger und Hebammen ein anstrengender, aber freudiger Start ins neue Jahr.
Veröffentlicht:02.01.2023, 18:29
Aktualisiert:02.01.2023, 18:46

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Während die meisten wohl mehr oder weniger entspannt das alte Jahr verabschiedet und das neue begrüßt haben, hatte das Team auf der Geburtenstation im Anklamer Ameos-Klinikum über den Jahreswechsel gut zu tun. Dort kamen allein am Neujahrstag vier Babys zur Welt. Zu Silvester waren es drei. Das sei zwar schon etwas Besonderes, sagt Lilit Aznavuryan, Leitende Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Komplikationen habe es deswegen aber nicht gegeben. Die Geburtshilfe sei nun mal nicht planbar und das Team der Station gut eingespielt.

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Mehr Geburten für das neue Jahr erwartet

Als erstes Kind in diesem Jahr erblickte am Morgen des Neujahrstages Malia Jane Jannek aus Wolgast das Licht der Welt. Und wie es aussieht, werden es ihr noch so einige neue Erdenbürger nachmachen. Zumindest für den Januar würden sich schon wieder einige Geburten ankündigen. Generell sieht die Oberärztin bei den Geburtenzahlen im Anklamer Klinikum eine steigende Tendenz, auch wenn dort im vergangenen Jahr 15 Mädchen und Jungen weniger zur Welt kamen als noch im Jahr 2021, als insgesamt 355 Geburten gezählt werden konnten.

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Allerdings sei zu beobachten, dass zunehmend junge Familien aus den großen Städten aufs Land ziehen und dann auch bei der Geburtshilfe kleine Klinken wie eben die Anklamer bevorzugen würden. Das unter anderem auch, weil es dort in der Regel familiärer zugehe, ohne beim Fachlichen Abstriche machen zu müssen, erklärt Lilit Aznavuryan. Tatsächlich hätte das Team der Geburtenstation in den vergangenen Jahren auch viel dafür getan, ein familienorientiertes Konzept einzuführen und umzusetzen.

Junge Familien in Anklam gut aufgehoben

So seien während der Corona-Zeit alle Zimmer auf der Station zu Familienzimmer umgewandelt worden, so dass auch der jeweilige Partner mit aufgenommen werden kann. Auch gäbe es verschiedene Angebote der Geburtsvorbereitung und auch nach der Geburt könne die große Mehrheit der jungen Mütter zu Hause betreut werden. Zudem könnten sie sich mit Fragen und Problem rund um die Uhr an die Geburtenstation wenden. Das alles trage dazu bei, dass sich angehende und frischgebackene Mamas in Anklam gut aufgehoben fühlten, ergänzt Hebamme Anke Witt.

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Aus Sicht von Lilit Aznavuryan könnten solche familienorientierten Konzepte vor allem in kleineren Krankenhäusern umgesetzt werden, deren Bedeutung gerade für den ländlichen Raum daher nicht zu unterschätzen sei. Wenn sich eine Geburt ankündigt, wolle wohl niemand noch ewig weit über Land fahren, plädiert die Oberärztin für den Erhalt der vorhandenen Strukturen. Wobei sich auch schon der „Einzugsbereich” des Anklamer Klinikums sehen lassen kann. Die um den Jahreswechsel in Anklam geborenen Kinder stammen unter anderem aus dem ehemaligen Uecker-Randow-Kreis oder auch von der Insel Usedom.