20-Millionen-Projekt
Bauantrag für Hansequartier in Anklam soll bald gestellt werden
Anklam / Lesedauer: 2 min

Anne-Marie Maaß
Vor fast einem Jahr überraschte die Dachauer Immobiliengruppe W&N wohl nicht nur die Anklamer Stadtvertreter mit ihren Plänen für das südliche Peeneufer – und wusste zu überzeugen. Damit steht die Entscheidung: Nach vielen Jahren, in denen die Sandfläche direkt am Anklamer Bollwerk bislang lediglich als Parkplatz genutzt wurde, soll der neue Gebäudekomplex künftig wieder hanseatisches Flair am Standort des historischen Rathauses der Stadt an die Peene bringen.
Denkmalschutz akzeptiert die Türme
Trotz Corona-Pandemie liefen dazu im vergangenen Jahr nach dem Kauf des Areals die Vorbereitungen an. Die Abstimmung mit den Behörden und Trägern öffentlicher Belange habe gut funktioniert, lobt Investor Knud Wilden. So gut, dass wohl noch bis zum Ende August der Bauantrag für das Objekt eingereicht werden kann. Dies soll persönlich durch Architekt Nicolaus Wöhlk geschehen. Zuletzt gab es vom Denkmalschutz dafür noch die Freigabe für die beiden Türme, die später die Hingucker in der Häuserreihe bilden sollen.
Generell haben die Investoren bislang viel Zustimmung für ihr Projekt erfahren. Ob es wie geplant noch in diesem Jahr zum Baustart kommen kann, liegt nun am weiteren Genehmigungsverfahren.
Büro am Markt wird eröffnet
Fest steht derweil schon, dass die Immobiliengruppe bereits zum 1. Juli in der Stadt sichtbar und vor Ort sein will. Deshalb wird das Unternehmen ein Büro am Neuen Markt eröffnen. Dieses soll als Anlaufpunkt für Interessenten und Gewerbetreibende dienen, aber auch ein Informationspunkt für die Anklamer sein.
Rund 60 Wohnungen und 18 Läden
Mit dem Hansequartier plant das Unternehmen, rund 60 Wohnungen und 18 Gewerbeeinheiten in Anklam zu schaffen. Die Investitionssumme wurde bei der Vorstellung des Projektes vor den Anklamern Stadtvertretern im vergangenen Jahr auf rund 18 bis 20 Millionen Euro beziffert. Für rund 310 000 Euro wurde die circa 4200 Quadratmeter große Fläche an der Uferkante zwischen Burgstraße, Bollwerk und Peenstraße von der Stadt an das Unternehmen verkauft. W&N besitzt zudem einen Optionsvertrag für das rund 3000 Quadratmeter große Nachbargrundstück, auf dem das Projekt Hansequartier II verwirklicht werden könnte.