Bauland und Ruinen größte Probleme im Anklamer Land
Spantekow / Lesedauer: 3 min

Sorgen und Probleme aus erster Hand zu erfahren und mit den Bürgern des Landkreises ins Gespräch zu kommen – das war das Anliegen von Landrat Michael Sack bei seiner Sprechstunde am Montagabend im Spantekower Bürgerhaus.
Zwei Bürger hatten sich dafür angemeldet, die Themen die sie mitgebracht hatten, dürften aber in vielen Gemeinden eine Rolle spielen. So ging es unter anderem um marode Gebäude, die sich mehr und mehr zu Schandflecken in den Dörfern entwickeln, die allerdings nicht so einfach beseitigt werden können. Speziell wenn die Eigentümerfrage nicht geklärt sei oder auch der Denkmalschutz eine Rolle spiele, sei es schwierig, solche Gebäude abzureißen.
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Dauer-Ärger mit den Außenbereichen
Ein weiteres Anliegen der Bürger sei das Baurecht in den Dörfern gewesen. Wie sich nämlich entgegen vieler Prognosen im Laufe der Zeit herausgestellt hat, ist das Leben auf dem Land vor allem für junge Familien weiterhin oder sogar zunehmend attraktiv geworden. Wenn sie sich dann aber auch ein eigenes Heim schaffen wollen, stoßen sie oftmals an Grenzen, weil es in den Gemeinden nicht genug Bauland gibt.
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Zum Teil existieren in einigen Orten bereits seit Jahrzehnten unter anderem sogenannte Klarstellungssatzungen, die definieren, was zum Außenbereich gehört und was zum Innenbereich, in dem gebaut werden kann. Wie sich nun aber zeigt, wurden die Grenzen in einigen Fällen zu eng gezogen.
Um nun Bauland zu schaffen, müssten dementsprechend neue Satzungen her, die die Gemeinden unter Umständen fünfstellige Beträge kosten würden. Der Landrat will das Problem nun mit in die Verwaltung nehmen und nach Lösungen suchen lassen, wie solche Verfahren vereinfacht werden könnten, um neues Bauland zu schaffen.
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Knackpunkt Radweg-Bau
Schließlich habe es auch noch eine Nachfrage gegeben, wann denn der Radweg zwischen Butzow und Anklam fertiggestellt werden würde. Dazu erklärte der Landrat, dass sich dieser Radweg auf der entsprechenden Prioritätenliste auf dem siebten Platz befinden würde.
Allerdings würden in diesem Jahr voraussichtlich die Plätze eins bis vier abgearbeitet werden können. Eines der größten Problem mit dem Radweg zwischen Butzow und Anklam sei derzeit noch der Grunderwerb. Solche Verfahren könnten sich erfahrungsgemäß in die Länge ziehen.
Nach der Bürgersprechstunde traf sich Michael Sack in Spantekow noch mit den Bürgermeistern im Amt Anklam Land, um mit ihnen in Gespräch zu kommen.