Belästigung in Loitz hatte sich Mädchen nur ausgedacht
Loitz / Lesedauer: 2 min

Es gibt Entwarnung. Wie die Polizei am Freitagnachmittag mitteilte, hat sich die Belästigung eines elfjährigen Mädchens in Loitz nicht ereignet. Im Ort wurden Ängste laut, nachdem ein Gerücht die Runde gemacht hatte, dass elfjähriges Mädchen durch eine männliche Person belästigt worden sein soll.
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„Ermittlungen der Kriminalpolizei Greifswald und eine erneute Befragung des Mädchens haben ergeben, dass sich das Kind die Tat nur ausgedacht hat”, sagte der Sprecher der Polizeiinspektion Anklam, Andrej Krosse. Das Gerücht hatte zu massivem Protest gegenüber den derzeit in Loitz lebenden 33 männlichen Ausländern geführt.
Petition mit 400 Unterschriften
Eine Unterschriftenaktion und als Ultimatum formulierte Forderungen an die Stadt folgten. In der Flüchtlings-Unterkunft am westlichen Ortsrand lebten vergangenes Jahr fast ausschließlich Frauen und Kinder aus der Ukraine. Seit der zweiten Januar-Woche wohnen dort nun vor allem Männer aus anderen Teilen der Welt.
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Wie berichtet hatte der Anfangsverdacht, dass sich diese Tat am 17. Januar tatsächlich abgespielt haben sollte, in der Stadt eine Welle von Entrüstungen ausgelöst. Das ging hin bis zu Vorverurteilungen wie bei der jüngsten Bürgerversammlung, bei der es um die Unterbringung von Asylbewerbern in Loitz ging. Am Tag nach dem angeblichen Vorfall hatte Bürgermeisterin Christin Witt eine gut vierhundert Namen umfassende Unterschriftenliste für eine „Petition zum Thema Migrationsaufkommen im ländlichen Bereich“ vorgelegt bekommen.
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