Neue Technik

Bentzin greift für Gemeinde–Transporter tief in die Tasche

Bentzin / Lesedauer: 3 min

Dass Bentzin die flächenmäßig größte Kommune im Amtsbereich Jarmen–Tutow ist, bekommen auch deren Gemeindearbeiter und ihre Technik zu spüren.
Veröffentlicht:14.09.2023, 19:59

Von:
  • Stefan Hoeft
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Wer künftig nach dem im Jarmener Umland weithin bekannten blauen Kastenwagen der Gemeinde Bentzin mit seiner großflächigen Werbung für die Region und ihre Natur Ausschau hält, tut das vergebens. Denn an seiner Stelle wurde jetzt ein neuer Opel–Movano–Transporter angeschafft — weiß, modern und genau zugeschnitten auf den Bedarf der kommunalen Arbeitskräfte.

Wobei die sich keineswegs freiwillig von ihrem alten Gefährt trennten: „Wir waren sehr zufrieden mit dem, das ist ein richtiges Arbeitstier und von der Maschine her auch noch gut“, ließ Gemeindearbeiter Fred Schibielski im Gespräch mit dem Nordkurier durchaus etwas Wehmut anklingen. 

Viele Ortsteile und jede Menge Quadratkilometer: Fast zwei Jahrzehnte waren die Bentziner Gemeindearbeiter, hier in Zemmin, mit dem blauen Transporter unterwegs. (Foto: Stefan Hoeft)

Vorgänger kam auf 400 000 Kilometer

Doch leider habe die Karosserie mächtig mit Durchrostung zu kämpfen, und auch anderweitig gebe es zwanzig Jahre nach der Erstzulassung zunehmend Probleme. Schließlich kamen seither rund 400 000 Kilometer Laufleistung zusammen, rund 270 000 Kilometer davon rollte der 2006 gebraucht gekaufte Wagen durch Bentzin und seine Ortsteile — mit fast 39 Quadratkilometern flächenmäßig die deutlich größte Kommune im Amtsbereich Jarmen–Tutow.

Weil klar war, dass die Reparaturkosten zunehmend steigen würden und eine erneute TÜV–Bescheinigung nur mit erheblichem Aufwand verbunden wäre, hätten die Abgeordneten rechtzeitig Geld für eine Ersatzbeschaffung im Etat reserviert, so Bürgermeisterin Grit Gawrich. „Wir haben uns das angespart.“

Maßgeschneidert ausgestattet

Letztlich sei die Entscheidung für ein fabrikfrisches Modell gefallen, weil nach der Corona–Zeit keine guten gebrauchten Exemplare zu einem annehmbaren Preis auf dem Markt existierten, erläuterte die Frau. Außerdem sehe sie diese Anschaffung auch als Anerkennung für die hohe Einsatzbereitschaft von Schibielski und seinem Team.

Der neue Transporter kostete nach ihren Angaben insgesamt rund 49 000 Euro. Was sich nach Auffassung des Dorfoberhaupts nur auf den ersten Blick teuer anhöre. Denn Bentzin habe von einem hohen Kommunalrabatt profitieren und sich das Auto maßgeschneidert ausstatten lassen können. 

Mehr Platz für die Mitarbeiter

Dazu zähle vor allem die rückwärtige Kupplung für den vorhandenen großen Anhänger und die Doppelkabine mit zweiter Sitzreihe, um mehr Personen als nur die Stammbesatzung zu transportieren. „Das ist wichtig, weil wir ja oft noch Ein–Euro–Jobber und Bufdis bei uns haben, so können wir die auch überall mit hinnehmen und sie haben dort Schutz vor Regen“, erläuterte Grit Gawrich.

Angesichts der Nutzung als mobile Werkstatt und Gartengeräte–Lager sowie des hiesigen Wetters sollte es indes auf jeden Fall wieder ein Kastenwagen werden. Der nun neben einigem Extra–Komfort für die Insassen ein erhebliches Plus an Stauraum gegenüber dem Ausgemusterten biete — sowohl in der Länge und Breite als auch der Höhe. Selbst der Rasentraktor finde da auf der Ladefläche Platz, genauso wie Bierzeltgarnituren, schilderte Fred Schibielski.

Er hoffe, dass der Opel genauso lange durchhalte wie sein Vorgänger. Der soll übrigens verkauft werden, wie die Bürgermeisterin ergänzte. So dass zumindest etwas von den Ausgaben für das neue Fahrzeug abgedeckt wird.