Bürgermeister Galander lädt NPD ins ehemalige Wehrmachtsgefängnis
Anklam / Lesedauer: 1 min

Ralph Sommer
Anklams Bürgermeister Michael Galander (Initiative für Anklam) hat die NPD „ganz herzlich“ zu einem Besuch der Dauerausstellung im ehemaligen Wehrmachtsgefängnis eingeladen. Damit reagierte er auf die Ablehnung der NPD-Kreistagsabgeordneten zu einem Beschluss zum Beitritt des Kreises in den deutschen Ableger des 2014 gegründeten internationalen Vereins „Liberation Route Europe“.
"NPD ist geschichtspolitisch anderer Meinung"
NPD-Abgeordneter Michael Andrejewski hatte ebenso wie die AfD-Fraktion die Unterstützung der europäischen Dachorganisation zur Aufarbeitung der Weltkriegsgeschichte mit einem Jahresbeitrag von 1 000 bis 1 500 Euro abgelehnt, weil „man geschichtspolitisch ganz anderer Meinung sei“.
Mehr lesen:Anklam bleibt Corona-Hotspot
Der Antrag wurde dennoch mehrheitlich angenommen. Nach Ansicht von Experten verfügt der Landkreis mit dem unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Militärgefängnis, dem Historisch-Technischen Museum in Peenemünde und der Kriegsgräberstätte Golm gleich über drei wichtige Gedenkorte zum besseren Verständnis der Kriegsgeschichte.