Pandemie

Die Corona-Lage an Vorpommerns Krankenhäusern

Anklam / Lesedauer: 2 min

Ferienzeit und Corona-Infektionen belasten die Krankenhäuser. Dabei haben die vieles aufzuholen. Müssen derzeit immer noch Operationen verschoben werden?
Veröffentlicht:29.07.2022, 13:04
Aktualisiert:29.07.2022, 13:58

Von:
  • Author ImageSusanne Schulz
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Nur noch wenige Corona-Patienten müssen überhaupt in einer Klinik behandelt werden. Doch Krankschreibungen und Quarantäne zehren bei Pflegekräften und Ärzten. Als Herausforderung erlebt man die derzeitige Corona-“Sommerwelle“ in Kombination mit der Urlaubssaison auch an kleineren Häusern. Etwa bei der Ameos-Gruppe, die unter anderem die Kliniken in Anklam und Ueckermünde betreibt.

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Operationen werden kaum noch verschoben

Das aktuell ansteigende Infektionsgeschehen spiegle sich in der Belegschaft, es gebe „einige wenige Ausfälle“ durch Corona-Erkrankungen oder die Betreuung an Corona erkrankter Kinder. Notfall-, Akut- und Regelversorgung seien aber „vollumfänglich abgesichert“, erklärt Ameos-Sprecherin Johanna Horak. Auch in den vergangenen Monaten seien alle geplanten Behandlungen gesichert gewesen, es gebe weder einen Rückstau noch eine aktuelle Notwendigkeit, terminierte Operationen und Behandlungen zu verschieben.

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Genaue Zahlen gibt es angeblich nicht

Wie viele OPs in den vergangenen Monaten nicht wie geplant stattfinden konnten, lasse sich nicht genau bemessen, erklärt Geschäftsführerin Christina Bandick aus der Asklepios-Klinik Pasewalk. In Hoch-Zeiten der Pandemie seien rund die Hälfte der Eingriffe verschoben worden, in der Regel jedoch nur um einen oder wenige Tage. Alle Notfall- und Tumor-Operationen seien während der gesamten Pandemie erfolgt. Auch darüber hinaus sei man bestrebt gewesen, das OP-Programm „so strukturiert wie möglich“ aufrecht zu halten. Ausgefallen seien Operationen sehr selten; dann eher aufgrund einer Erkrankung des Patienten.

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Da Patienten teils von sich aus operative Eingriffe verschieben oder gar absagen mussten, habe sich in manchen Fachbereichen tatsächlich eine Art Rückstau gebildet, der bisher noch nicht wieder aufgeholt werden konnte. Dabei handle es sich um sogenannte elektive Operationen, also planbare Eingriffe, bei den Patient und Arzt den geeigneten Zeitpunkt vereinbaren können. „Jedoch mussten auch wir immer mit dem Blick auf Personalressourcen und die Kapazitäten der Stationen planen“, merkt Christina Bandick an. Auch derzeit seien – wie überall in der Bevölkerung – einige Mitarbeiter an Corona erkrankt.