Baustelle
Die letzten Tage für die Anklamer Waagenbau-Brache sind gezählt
Anklam / Lesedauer: 3 min

Mareike Klinkenberg
Die ersten Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Waagenbau-Gelände haben bereits begonnen, voraussichtlich in der nächsten Woche nimmt der Rückbau der Ruinen dann so richtig an Fahrt auf, erzählte Investor Bruno Otto Müller bei seiner letzten Stippvisite an der Peene vor wenigen Tagen. Die Gutachten hätten ergeben, dass hier gefahrlos abgerissen werden kann und das soll nun getan werden. Schließlich soll schon Ende März, Anfang April der Grundstein für den neuen Rewe-Markt gelegt werden.
Doch davor müssen die Industriehallen, Lager, Schuppen, die alte Wache und zwei Wohnhäuser dem Erdboden gleichgemacht werden. Seit zehn Jahren gehört dem Investor das Areal inzwischen schon. Zuletzt hatte er hier nur noch dem Theater kostenlose Lagerflächen für ihre Requisiten und den Fundus zur Verfügung gestellt.
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Investor betont fairen Umgang mit den Nachbarn
Das ist jedoch längst alles raus. Auch mit den ehemaligen Besitzern des Wohnhauses am Kreisverkehr sei er sich schon sehr frühzeitig und partnerschaftlich über den Ankauf einig geworden, berichtet Bruno Otto Müller. Sie hätten jetzt zum Jahresende ihr altes Haus endgültig leer gezogen und freuen sich über ihr neues Zuhause, ist er sicher.
„Wir sind ein Familienunternehmen und deshalb gehen wir auch familiär und fair mit unseren Nachbarn um”, betont Müller, der gerade auch bei diesem Besuch noch mit einem besorgten Anlieger das Gespräch gesucht hat und seine Pläne genauer erläutert hat.
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So wird nicht nur ein Grünstreifen den geplanten Einkaufsmarkt und den benachbarten Fachmarkt umgeben, sondern in Teilen auch eine kleine, 50 Zentimeter hohe Mauer sowie ein zusätzlicher Sicht- und Lärmschutz im hinteren Bereich. Komplett neu angelegt werden im übrigen auch die Zufahrten auf das Gelände. Der Kreisverkehr an der Demminer Straße wird eine weitere Ausfahrt bekommen und eine zweite Zuwegung entsteht an der Leipziger Allee.
Für zweiten Fachmarkt werden Karten neu gemischt
Der Neubau zählt außerdem zu den sogenannten „Green Buildings” und soll als energieautarkes Haus ohne externe Energiezufuhr auskommen, erklärt Bruno Otto Müller weiter. In Zusammenarbeit mit der Hansestadt Anklam werden auf dem Gelände zusätzlich große Wassertanks ihren Platz finden, um die Löschwasserversorgung für die beiden Märkte, aber auch für das komplette Stadtgebiet drumherum zu gewährleisten. Die Kosten dafür teilen sich die Partner.
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Was den zweiten, kleineren Fachmarkt anbelangt, werden momentan die Karten neu gemischt, verrät der Investor. Dabei stehen auch die Größe und Gestaltung dieses Gebäudes noch einmal zur Debatte und würden neu geplant. Deshalb könne er weiterhin noch keine Auskunft darüber geben, wer genau dort einzieht. Er könne verstehen, dass die Anklamer schon sehr gespannt sind. Vielleicht wisse er zur Grundsteinlegung schon mehr.