Unwetter

Diese Schäden richtete der Sturm in der Anklamer Region an

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Vor allem umgestützte Bäume hielten die Kameraden in und um Anklam oft über Stunden auf Trab. Es gab zahlreiche Sachschäden und Stromausfälle. Einmal wurde es sogar für die Kameraden brenzlig.
Veröffentlicht:30.01.2022, 14:12
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  • Author ImageMatthias Diekhoff
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Der Sturm, der in der Nacht zum Sonntag über Vorpommern hinwegfegte, hat die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren kaum zur Ruhe kommen lassen. Bis zum Sonntagabend habe es rund 800 Einsätze im Landkreis Vorpommern-Greifswald gegeben, berichtete Kreissprecher Achim Froitzheim. Allein in Anklam gab es laut Einsatzleiter Remo Reinke von Sonnabend, 22 Uhr, bis zum späten Sonntagmittag mehr als 30 Einsätze. Zu den Ursachen zählten vor allem umgestürzte Bäume und herabfallende Dachziegel. Auch sei ein Baum auf ein Auto gefallen, und eine Balkonüberdachung wurde weggeweht. Insgesamt seien rund 30 Kameraden im Einsatz gewesen.

Allein 20 umgestürzte Bäume in einer Gemeinde

Wie viele andere Feuerwehren mussten auch die Rubkower am Wochenende gleich mehrmals ausrücken, um sich um Bäume zu kümmern, denen der Sturm zu heftig zugesetzt hatte, wie zum Beispiel am Sonntagvormittag an der L 26 bei Daugzin. Wie der Rubkower Bürgermeister Holger Wendt berichtete, habe es allein im Gemeindegebiet rund 20 Bäume umgehauen, die zum Teil Zäune und Vorgärten beschädigten. Zudem seien ein paar Dächer in Mitleidenschaft gezogen worden. Verletzte habe es glücklicherweise nicht gegeben. Eine Bilanz, die Kreissprecher Froitzheim nach dem Stand von Sonntagmittag auch für das gesamte Kreisgebiet ziehen konnte.

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Auch die Feuerwehr Ducherow rückte zu mehreren sturmbedingten Einsätzen aus. So musste unter anderem eine Baum zersägt werden, der am Sonnabendabend auf die Straße zwischen Leopoldshagen und Ducherow gefallen war. Der Einsatz mitten im Wald sei nicht ungefährlich gewesen, da immer wieder dickere Äst zu Boden fielen, hieß es. Eine Baumsperre mussten auch die Feuerwehren aus Medow und Krien auf der Kreisstraße 63 zwischen Wussentin und Brenkenhof beseitigen. Hier waren 15 Kameraden im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte.

Gefährliche Situation für die Feuerwehrleute

Im Dauereinsatz waren auch die Kameraden der Feuerwehr Karlsburg, um mehr als 30 Bäume zu beräumen. Dabei sei es auch zu einer gefährlichen Situation gekommen. Noch während der Beseitigung einer Baumsperre im Karlsburger Wald stürzte ein Baum direkt auf das Einsatzfahrzeug der Kameraden. Verletzt wurde dabei niemand. Zudem kippten dort Bäume auf zwei Autos.

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Nach Einschätzung von Kreissprecher Froitzheim werden sich die Aufräumarbeiten wohl an einigen Stellen noch bis in die neue Woche hineinziehen. Zugleich bedankte er sich bei allen Kräften, die am Wochenende an den Einsätzen beteiligt waren, und auch bei den Kollegen in der Leitstelle des Kreises, die vorsorglich für den Sturm von drei auf fünf Leute verstärkt worden waren und die dann auch alle Hände voll zu tun hatten.

Offensichtlich hat der Sturm in einigen Dörfern des Landkreises am Wochenende für Stromausfälle gesorgt, die sich über mehrere Stunden hinzogen. So unter anderem in den Gemeinden Rubkow und Zemitz.