Zeugen gesucht
Dreister Diebstahl in Anklamer Kirche – Ofen gestohlen
Anklam / Lesedauer: 2 min

Anne-Marie Maaß
Erst war es ein wertvoller Schlussstein – jetzt gleich ein ganzer Ofen: Beim Thema Diebstahl scheint die Ikareum-Baustelle für den Förderverein der Nikolaikirche unter keinem guten Stern zu stehen. Wie der Verein nun bekannt gab, ging während der Baumaßnahmen im Inneren der Kirche im vergangenen Jahr der rund 3000 Euro teure, massiv aus Metall gebaute Warmluftofen der Firma Kanuk verloren. Der Verlust fiel erst jetzt bei der Wiedereröffnung der Kirche auf, heißt es.
Wer klaut einen ganzen Ofen?
„Alle Beteiligten gingen davon aus, dass der Ofen analog dem Taufbecken im Juli zwecks Baufreiheit umgelagert wurde. Eine Nachfrage bei den am Bau beteiligten Firmen und Planern erbrachte aber keine Aufklärung über den Verbleib des Ofens”, erklärt Vereinschef Peer Wittig dazu.
Mehr lesen: Erster Bauabschnitt am Ikareum wird 1,1 Millionen teurer als geplant
Der Ofen sei während der Baumaßnahme aus der Sakristei ausgebaut worden und wurde hinter dem Kassenhäuschen im Turmbereich zwischengelagert. Von dort wurde er mutmaßlich zwischen dem 29. Juni und dem 4. August 2022 entwendet, heißt es nun. Der Diebstahl sei bereits der Polizei von der Stadt Anklam angezeigt worden. Der Förderkreis Nikolaikirche hatte gemeinsam mit der Hansestadt Anklam im Juni 2014 den Kaminofen für die Sakristei in der Nikolaikirche angeschafft. Dort erfreute er sich vor allem bei Veranstaltungen als Wärmequelle großer Beliebtheit.
Seltener Stein auf Dixi-Klo wiedergefunden
Es ist nicht der erste Diebstahl, der im Zuge des Ikareum-Umbaus für Aufsehen sorgt. Im Mai 2022 wurde ein seltener Gewölbeschlussstein erstmals zum Weltmuseumstag Gästen bei der Baustellenführung gezeigt. Zwei Tage später war er allerdings schon verschwunden.
Auch damals wandte sich der Förderverein mit der Bitte um Hilfe bei der Suche an die Öffentlichkeit. Das kuriose Happy End: Anfang Juni war der Stein plötzlich wieder da. Er wurde auf dem Dach der mobilen Toilette für die Bauarbeiter gefunden. Dort wird der Ofen nun wohl voraussichtlich nicht wieder auftauchen. Der Förderverein und die Stadt hoffen dennoch auf Hinweise zum Verbleib des Ofens – und eine schnelle Rückkehr des guten Stücks in die Nikolaikirche.