Echte Sparpotenziale suchen, statt Aktionismus vortäuschen
Anklam / Lesedauer: 1 min

Abgestellte Duschen, nur kaltes Wasser in den WC-Räumen, keine Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt oder adventliche Stimmung in den Schulen, die Streichliste zum Energiesparen im Rathaus wird länger. Die Wörter Populismus und Aktionismus fallen dabei immer wieder, wenn es um die aktuellen Energiesparmaßnahmen in den Kommunen geht. Zumindest in Anklam treffen sei zum Teil auch den Kern.
Ein Beispiel: Wenn Anklamer Rathausmitarbeiter für den Frieden und die vollen Erdgasspeicher frieren, wird genau an dieser Stelle kaum bis gar nicht gespart. Die Rathäuser hängen am Fernwärmenetz und das wird zum Großteil von der Biogasanlage gespeist.
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Während somit auch die Bauausschussmitglieder also ohne wirklichen Grund im Rathaus bibbern und zum Teil schon in den dunklen Fluren stolpern, fällen sie gleichzeitig Entscheidungen gegen wirkliche Energiesparmaßnahmen.
So wird die weitere Umstellung der Beleuchtung in der Stadt auf energiesparende LED-Lampen immer weiter herausgeschoben, um mit den eingeplanten Geldern Mehrausgaben bei anderen Projekten wie dem Ikareum zu finanzieren.
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Bei der Bevölkerung winkten da schon die meisten ab. Dem Ansehen der Stadt und der Sache würde es guttun, mal nach echten Einsparpotenzialen zu suchen und diese dann auch zeitnah umzusetzen, dann gäbe es auch wieder mehr Akzeptanz in der Stadt, sonst bleibt es eben doch nur beim vorgeworfenen Aktionismus.