Zeugen gesucht
Einbrecher richten großen Schaden in Ducherower Diakonie an
Ducherow / Lesedauer: 3 min

Mareike Klinkenberg
Ein großes Loch klaffte in der Seitenplane eines der Gewächshäuser auf dem Gelände der Diakonie in Ducherow, als die Mitarbeiter der dortigen Behinderten–Werkstatt am Montagmorgen gegen 8.30 Uhr an ihre Arbeitsstätte kamen. Offenbar hatte sich hier seit dem vergangenen Freitag, als der Gartenbereich der Diakonie seine Pforten für die letzten Kunden schloss, jemand illegal Zugang verschafft. Werkstattleiter Mirko Volz und Pastor Kai Becker vermuten, dass die– oder derjenige es auf die Kasse abgesehen hatten.
Jedoch würden die Tageseinnahmen jeden Abend aus der Kasse genommen und so zählen schlussendlich nicht mehr als ein Cuttermesser, ein paar Gartenscheren und ein Kassenbon–Drucker zum Diebesgut, das nach dem Einbruch als vermisst gilt. Dennoch beziffern die Verantwortlichen den angerichteten finanziellen Schaden auf mindestens 2500 bis 3000 Euro allein für die neu zu beschaffene Gewächshausplane.
Empfindliche Pflanzen in Gefahr
„Das ist Profimaterial und muss erst bestellt werden“, erläutert Mirko Volz weiter. Die komplette Außenseite müsse auf rund 30 Metern Länge in einem Stück ausgetauscht werden. Bis es soweit ist, muss jedoch das entstandene Loch übergangsweise geflickt werden, denn die kalte Außenluft ist Gift für die empfindlichen Pflanzen. "Im Gewächshaus stehen beispielsweise schon Gurken– und Tomatenpflanzen für die anstehende Saison bereit. Sollten die jetzt wegen der kalten Luft Schaden nehmen, wäre der Verlust noch um ein Vielfaches höher“, befürchtet der Verantwortliche.
Außerdem wurden bei dem Einbruch die Kabel der Kassenanlage zerschnitten. Völz ist guter Hoffnung, dass das Kassensystem mit neuen Zuleitung wieder einwandfrei funktioniert. Einzig der Drucker für die Kassenbon sei ebenfalls entwendet worden und muss neu angeschafft werden.
„Große Schweinerei“
Neben dem finanziellen Schaden ärgert sich Diakonie–Vorsteher Kai Becker vor allem aber auch über den moralischen Aspekt, schließlich sei dieser Ort eine Arbeitsstätte für Menschen mit Behinderung und wer beklaut diese Menschen, die sowieso häufig benachteiligt seien. „Alles Geld, was hier eingenommen wird an die Beschäftigten ausgezahlt“, macht er seinem Ärger Luft und nennt den Einbruch „eine große Schweinerei“.
Becker und Volz vermuten beide, das der oder die Einbrecher insofern ortskundig waren, dass sie wussten, wie sie über das offene Diakoniegelände in den Gartenbereich gelangen. Wiederum waren sie jedoch nicht firm genug, um zu wissen, dass die Kassen täglich geleert würden.
In jedem Fall würden die beiden sich über Hinweise freuen, um die Ermittlungen der Polizei zu unterstützen. Wer in der Zeit von Freitagnachmittag bis Montagmorgen jemanden im Gartenbereich der Diakoniewerkstatt in Ducherow beobachtet hat oder etwas zum Verbleich der Gartenscheren sowie des Kassenbondruckers sagen kann, möge sich bitte bei der Polizei in Anklam unter Telefon 03971 2512224, bei der Internetwache der Landespolizei MV unter www.polizei.mvnet.de oder aber bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.