Der Anfang einer großen Freundschaft?

Erstes Arbeitstreffen von Dahlemann und Schubert

Anklam / Lesedauer: 3 min

Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD) und sein Vertreter Bernd Schubert (CDU) haben sich erstmals zu einem offiziellen Gespräch getroffen. Die innige Verbundenheit zwischen den beiden hat allerdings auch ihre Grenzen.
Veröffentlicht:04.12.2016, 17:14

Von:
  • Jörg Foetzke
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Jetzt wird es langsam aber sicher ernst für Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann und seinen Vertreter Bernd Schubert. Schubert erhielt am Montag seine Ernennungsurkunde in der Schweriner Staatskanzlei, so dass ein erstes Arbeitstreffen mit seinem 28-Jährigen Vorgesetzten Dahlemann nicht lange auf sich warten lassen konnte.

Dieses erste Gespräch am Donnerstag in Schwerin ist für beide offenbar zur vollsten Zufriedenheit verlaufen. Dahlemann zeigt sich in der Annahme bestärkt, dass der CDU-Mann die richtige Besetzung für den Vertreterposten sei: „Bernd Schubert hat mir seine absolute Loyalität zugesichert“, erklärt der Staatssekretär aus Torgelow. „Wir duzen uns und wollen die gute gemeinsame Zusammenarbeit aus dem Landtag fortsetzen“, sagte er weiter.

Eigener Arbeitsbereich für Schubert

Wie gewünscht bekommt Bernd Schubert einen eigenen Arbeitsbereich innerhalb von Dahlemanns Mini-Behörde. So soll er sich verstärkt um Zusammenarbeit mit Polen und der Europäischen Union kümmern. Zudem soll er Termine übernehmen, die Dahlemann aus Zeitgründen nicht allein bewältigen kann. Wöchentliche Beratungen sind geplant, auf denen der aktuelle Arbeitsstand besprochen wird. „Herr Schubert wird mir auf Augenhöhe zuarbeiten“, sagt Patrick Dahlemann. Die letzte Entscheidung über die Dinge behält Dahlemann sich dann jedoch ganz allein vor.

Bereits in der nächsten Woche wollen sich die beiden wieder zusammensetzen, um logistische und räumliche Fragen zu klären. Dahlemann soll zunächst in ein provisorisches Büro im Anklamer Lilienthal-Center ziehen. Wo Dahlemann endgültig in der Peenestadt unterkommt, steht noch nicht fest. Auch Bernd Schubert spricht im Nachgang des Treffens mit seinem neuen Chef von einem sehr angenehmen Gespräch und sieht die neue Tätigkeit unter Dahlemann als Herausforderung.

Kein gemeinsames Büro

Die innige Verbundenheit zwischen den beiden hat allerdings auch ihre Grenzen: Ausgerechnet zusammenarbeiten wollen die beiden nicht – auf eine Bürogemeinschaft wollen sie verzichten. Schubert favorisiert einen Arbeitsraum für sich in der Ducherower Amtsverwaltung. Aber dazu ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen, denn der Amtsausschuss Anklam-Land müsste dies genehmigen. Und Dahelmann und Schubert müssten sich wohl zudem die Frage gefallen lassen, ob es wirklich Sinn ergibt, dass Chef und Stellvertreter nicht unter einem Dach arbeiten.

Eines ist allerdings schon klar: Unterstützungspersonal wie seinem Chef Dahlemann wird Schubert nicht zur Verfügung stehen. Im Anklamer Hauptquartier des Vorpommern-Staatssekretärs sollen künftig noch drei weitere Mitarbeiter dem Chef zuarbeiten. Da wird eine Sekretärin benötigt, ein Büroleiter soll sich um die Koordinierung mit der Schweriner Staatskanzlei kümmern und ein persönlicher Referent ist für Dahlemann ebenfalls vorgesehen.

Freie Stellen

Zusätzlich kümmern sich zwei Mitarbeiter aus der Fahrbereitschaft der Landesregierung um die Dienstkalesche des Staatssekretärs. Die drei freien Stellen sollen bis Ende Januar besetzt werden. Zunächst wird in den Schweriner Ministerien sowie in der Staatskanzlei geschaut, ob jemand Lust hat, statt in Schwerin im beschaulichen Anklam Dienst zu tun. Dahlemann geht davon aber nicht so recht aus.

In diesem Fall würden die Stellenausschreibungen noch im Dezember über die hiesigen Medien veröffentlicht, lässt er wissen. Bewerben könne sich jeder, der sich für geeignet halte und die Voraussetzungen erfülle. Die Bewerbungsgespräche könnten dann im neuen Jahr anberaumt werden.