Es gibt im Amt Anklam-Land noch ganz andere Zukunftsfragen zu klären
Anklam / Lesedauer: 2 min

Was mit der Idee eines Neubauvorhabens und der Suche nach möglichst hohen Fördersummen begann, scheint nun im Desaster zu enden. Anstatt einer schicken neuen Außenstelle des Amtes, steht die Zweigstelle in Ducherow ganz zur Debatte. Die Gemeinde indes will mit dem Amt augenscheinlich am liebsten gar nichts mehr zu tun haben. Stille-Post-Spielchen und Gerüchte scheinen die verfahrene Lage im Amtsausschuss wieder anzuheizen.
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Bei all den Debatten sollten die Mitglieder die eigentlichen Probleme nicht aus den Augen verlieren – die haben mit der Zweigstelle in Ducherow nur beiläufig zu tun und sind aus dem Bericht des Amtsvorstehers deutlich herauszuhören: Es sieht nicht rosig aus um die Aufstellung und Arbeitsfähigkeit der Amtsverwaltung.
Vakante Stellen und räumliche Notlösungen
Im Standesamt müssen schon Anklam und Friedland als Amtshilfe einspringen, etliche weitere Stellen sind vakant und können trotz redlicher Bemühungen kaum nachbesetzt werden. Die Mitarbeiter, die da sind, müssen oftmals kranke und fehlende Kollegen ersetzen, obwohl es dafür eigentlich keine Kapazitäten gibt. Und dann kommt nun auch noch die unsichere Standortfrage, samt Umzügen und räumlichen Notlösungen in Ducherow dazu, die dem eigentlich Wust an Arbeit nicht angemessen sind.
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Wie dieses Problem gelöst werden kann, scheint aktuell vollkommen offen. So wichtig die Frage nach der Zweigstelle in Ducherow auch sein mag, sie ist wohl nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die wirklichen Zukunftsfragen im Amt Anklam-Land geht. Dazu ist es aber auch notwendig, alte Grabenkämpfe beiseite zu lassen und konstruktiv nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.