"Wildes Herz"
Feine Sahne Fischfilet präsentieren Kinofilm
Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Denny Kleindienst
Der Film „Wildes Herz“ hat beim „Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm“ – dem größten seiner Art in Deutschland – seine Premiere gefeiert. Nach dem Kurzfilm über sein Heimatland Mecklenburg-Vorpommern ist es der erste große Film, bei dem der Schauspieler Charly Hübner zusammen mit Sebastian Schulz Regie geführt hat.
Mehrere Jahre hat er für den Film Jan „Monchi“ Gorkow und seine Band Feine Sahne Fischfilet mit der Kamera begleitet. Im Mittelpunkt von „Wildes Herz“ steht der 30-jährige Frontmann, der in Jarmen aufgewachsen und inzwischen Teil einer der bekanntesten deutschen Punkbands ist.
Kinotrailer "Wildes Herz" von Feine Sahne Fischfilet:
Liveauftritte von Feine Sahne Fischfilet
„Wildes Herz“ ist, wie es im Dok-Festival-Programm heißt, „ein direktes, rohes und intensives Porträt“. Zu sehen sind neben Liveauftritten von Feine Sahne Fischfilet auch Familienvideos des kleinen Monchi sowie Randale-Szenen von Hansa-Rostock-Hooligans, zu denen er als Teenager auch zählte.
Der Sänger, wie auch die anderen Bandmitglieder erzählen im Film, dass es für sie irgendwann unumgänglich war, politisch Stellung zu beziehen. Was vor allem heißt, sich links zu verorten – gegen Neonazis und rechtes Gedankengut.
Marteria in Anklam
Monchi selbst sagt, er kann nachvollziehen, dass Leute hier ihr Haus haben, sich nicht beklagen, einfach ihr Leben leben. Er kann das so nicht. Nicht mehr. Deshalb gab es die „Noch-nicht-komplett-im-Arsch-Kampagne“, um dem befürchteten Rechtsruck vor der Landtagswahl im letzten Jahr etwas entgegenzusetzen.
Der Film zeigt auch, wie Monchi den inzwischen fast legendären Auftritt von Marteria in Anklam am Telefon klarmacht und sich danach riesig freut, wie sehr sich die „Faschos“ vor Ort wohl darüber ärgern werden.