Tierrettung
Feuerwehr befreit eingeklemmtes Reh aus misslicher Lage
Jarmen / Lesedauer: 2 min

Stefan Hoeft
Kinder lösten am Donnerstagabend in Jarmen (Vorpommern–Greifswald) einen Notruf aus, weil sie im Gewerbegebiet am Klinkenberg ein Reh entdeckten, dass buchstäblich in der Klemme steckte.
Feuerwehr verzichtete auf schwere Technik
Die Ricke hatte offensichtlich versucht, das verschlossene Gelände eines Autohandels trotzdem durchs Tor zu verlassen, war dabei jedoch kurz vor ihren Hinterläufen um einige Zentimeter zu breit für die Lücke zwischen den Metallstreben. Verbunden mit der Panik ob dieser Situation, ging es für Bambi erstmal weder vor noch zurück.
Die Feuerwehr indes ließ ihre schwere Technik, mit der sich das Tor hätte knacken lassen, auf den Fahrzeugen und griff sich kurzerhand eine Decke. Mit der wurde dem Reh der Kopf bedeckt, um es zu beruhigen, und es dann vorsichtig zurück durch die Lücke geschoben. „Das war eine Sache von einer Minute“, berichtete Wehrführer Gerhard Vockelmann. Und ließ natürlich keinerlei Groll erkennen, dass sich der Vierbeiner hinterher überhaupt nicht für die Rettung bedankte, sondern umgehend das Weite suchte. „Das ist irgendwo rückwärtig auf dem Gelände verschwunden.“
Die Hilfe und Rettung für Tiere gehört schon seit langem zum Bestandteil der jährlichen Alarmierungslisten von Jarmens Feuerwehr, sei es nun als Folge von Unfällen, im Zusammenhang mit Bränden oder bei der Unterstützung der Tierrettung. Dass es dabei aber immer mal wieder neue und ungewöhnliche Szenarien gibt, zeigte sich am Donnerstagabend.
Fehlalarm am Hermes–Verteilzentrum
Bereits am Tag zuvor waren Wehrführer Vockelmann und seine Leute in den Osten der Peenestadt ausgerückt, diesmal zum Hermes–Verteilzentrum an der Anklamer Straße. Denn dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Allerdings gab es keinerlei Feuer, so dass diese Ausfahrt als Fehlalarm verbucht wird.