Jahresempfang

Gesammelte Spenden für Tierrettung und Katzenschutz übergeben

Anklam / Lesedauer: 3 min

Für den Tierschutz sind die Engagierten vom Katzenschutzverein Wolgast und der in Medow ansässigen Tierrettung fast rund um die Uhr im Einsatz. Dafür gab es nun finanzielle Hilfe aus Anklam.
Veröffentlicht:05.11.2022, 11:37
Aktualisiert:05.11.2022, 11:40

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Mit einem ganz besonderen Herz für Tiere sind Klaus Kraft und seine Mitstreiter sowie die Anklamerin Katharina Henck und ihre Familie ausgestattet. Sie engagieren sich für den Tierschutz in der Region und konnten sich nun im Rathaus über die gesammelten Spendengelder vom Anklamer Jahresempfang freuen.

Katharina Henck tritt dabei für den Katzenschutzverein Wolgast auf. Mit dem eigenen Umzug nach Anklam war für sie schnell klar, dass in der Hansestadt noch einiges für die Samtpfoten zu tun ist. Viele wilde Futterplätze seien zwar zumeist von den Menschen gut gemeint, verschlimmern aber mitunter die Probleme für und mit den Vierbeinern.

„Für uns geht es darum, gezielt Futterplätze zu etablieren, wo die verwilderten Tiere angelockt und dann auch eingefangen werden können, um sie zur Kastration und Untersuchung einem Tierarzt vorzustellen”, erklärt sie ein Anliegen, das mit der Unterstützung des Anklamer Ordnungsamtes durchgeführt wird.

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Katzenhaus nahezu voll belegt

Gerade in der Coronazeit hätte die Vermehrung der Katzen stark zugenommen. „Viele haben sich ein Tier angeschafft, sich jedoch nicht mit den notwendigen nächsten Schritten beschäftigt. Ein Jahr später ist dann vielleicht schon der zweite Wurf Jungtiere und somit auch das wachsende Problem da”, erklärt Katharina Henck.

Nicht wenige Menschen setzen die Tiere dann aus oder lassen diese verwildern. Im Wolgaster Katzenhaus seien derzeit etwa 170 von maximal 180 Plätzen für aufgefundene Tiere belegt.

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Um auch über solche Aspekte vorbeugend aufzuklären, macht Katharina Henck gerade extra eine Ausbildung zur Tierschutzlehrerin, um dann entsprechende Schulungen anzubieten. Auch ihre Familie ist in das Engagement für den Tierschutz komplett eingebunden. Feierabend gebe es da eigentlich nie, sagt sie. Unterstützt wird ihre ehrenamtliche Arbeit nun mit 1000 Euro, die aus den gesammelten Spendengeldern des Anklamer Jahresempfangs stammen.

Tierrettung – auf das Netzwerk kommt es an

Weitere 1500 Euro gehen an die Tierrettung Vorpommern-Greifswald. 35 Engagierte zählt mittlerweile das Team um den Medower Klaus Kraft. Seit einigen Jahren sind sie in Vorpommern-Greifswald aktiv und haben dabei schon viel erreicht, wie er bilanziert.

Von der Großtierrettung bis zum Drohneneinsatz – auch zur Unterstützung der Feuerwehren – sei vieles möglich, berichtet Kraft. Neben dem technischen Aspekt geht es ihm darum, zwischen den Rettern im Landkreis auch ein belastbares Netzwerk zu knüpfen. „Das ist uns bislang schon gut gelungen und macht die Zusammenarbeit auch im deutschlandweiten Vergleich besonders”, so Kraft.

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Anklams Bürgermeister Michael Galander würdigte das Engagement der Tierschützer. Dieses spezielle Ehrenamt sei bislang beim Jahresempfang noch nicht in den Fokus gerückt worden und habe über die direkte Spende hinaus nun den einen oder anderen Gast auf diese wichtige Arbeit aufmerksam gemacht, betonte er.