"Once Upon a Try"

Google lässt Anklam digital abheben

Anklam / Lesedauer: 2 min

Der berühmte Flugpionier und Sohn Anklams wird jetzt auf der ganzen Welt noch bekannter. Das Lilienthal-Museum arbeitet dafür mit Google zusammen.
Veröffentlicht:21.03.2019, 12:51
Aktualisiert:06.01.2022, 14:17

Von:
  • Author ImageAnne-Marie Maaß
Artikel teilen:

Die internationale Raumfahrtorganisation NASA, die Europäische Organisation für Kernforschung CERN und das Otto-Lilienthal-Museum in Anklam – wer würde dies drei Einrichtungen in einem Zusammenhang bringen? Der amerikanische Suchmaschinen-Gigant Google tut es nun jedenfalls.

Unter dem Motto „Once Upon a Try“ veröffentlicht das Unternehmen im Internet für jedermann zugänglich eine weltumspannende Online-Sammlung zu den wichtigsten Entdeckungen und Erfindungen der Menschheit. Und da darf eben auch der berühmteste Sohn Anklams, Otto Lilienthal, nicht fehlen. Anklams Museumsleiter Bernd Lukasch ist dementsprechend natürlich hoch erfreut, dass das Lilienthal-Museum nun in einer Sammlung mit 110 renommierten Einrichtungen der Technikgeschichte aus 23 Ländern der Erde zu finden ist.

Interaktive Geschichten der größten Erfindungen

Aus ganz Deutschland sind dort immerhin nur 15 Vertreter dabei – aus Mecklenburg-Vorpommern sind die Anklamer die Einzigen in der Sammlung, die sich in das Projekt „Art and Culture“, des Internet-Riesen einordnet. Für Bernd Lukasch ist die Veröffentlichung dort ein großer Schritt für die digitale Entwicklung des Museums. Bereits bei dem virtuellen Rundgang über „Indoor Street View“ durch das Museum hatten die Anklamer mit Google zusammengearbeitet. Das Lilienthal-Museum gilt im Landesvergleich somit zu den Vorreitern im Bezug auf die Internetpräsenz, sagt Lukasch.

Er ist sich sicher, dass im weltweiten Netz auch für die Museen die Zukunft liegt, wenn sie Besucher auf sich aufmerksam machen wollen, um diese letztendlich in ihre Städte und Räume locken. „Wer nach Otto Lilienthal sucht, landet schon jetzt schlussendlich bei uns“, sagt er. Die Vorarbeiten zu dem jetzt veröffentlichten Projekt hätten bereits vor zwei Jahren begonnen, ergänzt er.

Insgesamt sind in der Online-Ausstellung über die Entdeckungen und Erfindungen der vergangenen Jahrtausende nun 400 interaktiven Geschichten über die Fortschritte der Menschheit in Wissenschaft und Technologie zu finden. Laut Google enthält die Ausstellung somit über 200.000 digitalisierte, historische Aufzeichnungen, Artefakte und Videos. Auch virtuelle Rundgänge und die Verknüpfung von realer und digitaler Welt sind dabei erlebbar.