Gymnasiasten auf der Spur von Lilienthals Experimenten
Anklam / Lesedauer: 2 min

Über viele Jahre experimentierte, beobachtete und berechnete Flugpionier Otto Lilienthal, bevor er überhaupt mit einem seiner Flugapparate das erste Mal in die Luft ging. Eine ganze Reihe Messungen nahmen er und seine Geschwister Gustav und Marie mit dem sogenannten Rundlaufapparat vor.
Und genau diesem Gerät und dessen Messreihen waren am Dienstag die Neuntklässler des Wahlpflichtunterrichts „Fliegen” vom Lilienthal-Gymnasium im Schulungsraum des ehemaligen Wehrmachtsgefängnisses auf der Spur. Gemeinsam mit Dr. Peter Busse, dem Leiter des Otto-Lilienthal-Museums sowie ihrem Physiklehrer und Schulleiter Mathias Ruta gingen sie den hebel- und Winkelbeziehungen auf die Spur.
„Das ist alles kein Hexenwerk”, betonte Dr. Peter Busse. „Und mit ein bisschen Glück kriegen wir sogar das raus, was Lilienthal herausbekommen hat.” Jedoch hätte Lilienthal im Unterschied zu den Schülern heute keine digitalen Mess- und Rechengeräte gehabt.
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Lilienthal-Urenkel kommt in den Unterricht
Doch gemeinsam konnten die Messungen und dazugehörigen Gleichungen problemlos bewältigt werden, auch wenn insbesondere den Schülern die praktischen Experimente mehr lagen als die anschließenden rechnerischen Herleitungen.
Auf einige weitere Höhepunkte im Rahmen ihres Wahlpflichtkurses können sich die Schüler in diesem Schuljahr auch noch freuen, stellt Mathias Ruta in Aussicht. So wird der Dr. Winfried Halle ein Gast im Unterricht sein. Er ist von Hause aus Ingenieur und Projektleiter am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin und zudem ein Urenkel von Gustav Lilienthal. Außerdem steht noch eine Stippvisite auf dem Anklamer Flugplatz auf dem Programm sowie, wenn alles nach Plan läuft, ein Segelflugwochenende für die Schüler.
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