Schulnetzwerk
Gymnasium ist jetzt „Schule ohne Rassismus”
Anklam / Lesedauer: 2 min

Mareike Klinkenberg
Als eine von nur 55 Schulen in Mecklenburg-Vorpommern und als erste Einrichtung in der Hansestadt Anklam trägt das Lilienthal Gymnasium nun offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”.
Bereits 2018 kam aus den Reihen der Schülerschaft die Idee, Teil dieses deutschlandweiten Schulnetzwerks zu werden. Dabei zu sein, ist dabei gar nicht so schwer, erläutert Projektkoordinatorin Nicola Iversen.
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Es müssten sich nur 70 Prozent der Schulmitglieder, gemeint sind dabei alle vom Hausmeister und der Sekretärin über die Lehrer bis hin zu den Schülerinnen und Schülern, in einer Selbstverpflichtung gegen Diskriminierung und Rassismus jeglicher Art aussprechen.
Verzögerung durch Pandemie
Die Stimmen einzusammeln, war kein Problem. Schon 2020 hatte man alle Meinungen zusammen und mit dem Anklamer Mühlentreff auch einen wertvollen Paten für diese Aktion an seiner Seite, erklärt Schulsozialarbeiter Jens Bordel.
Doch aufgrund der Corona-Pandemie und ihren Begleiterscheinungen sollte es dann bis 2022 dauern, bis dem Gymnasium Urkunde und Plakette dann auch endlich überreicht wurden.
Kein Etikett, sondern eine Verpflichtung
Einig sind sich die Initiatoren darüber, dass es sich beim Titel „Schule ohne Rassismus” nicht um ein Etikett handelt, dass man errungen hat und fortan vor sich her trägt. Sondern, dass es die dazugehörige Courage immer wieder zu beweisen und mit Leben zu erfüllen gilt.
Schulleiter Matthias Ruta zeigt sich stolz auf seine Schüler und deren Engagement. Er fordert sie auf, die genannte Offenheit und Toleranz direkt unter Beweis zu stellen, wenn es nach den Osterferien auch am Anklamer Gymnasium darum geht, die ersten ukrainischen Flüchtlinge in die Schülerschaft zu integrieren.