Hundeprüfung in Wussentin

Hier zeigen junge Jagdhunde ihr Können

Wussentin / Lesedauer: 3 min

In der Jagdhunderasse Deutsch Drahthaar vereinigen sich viele nützliche Eigenschaften. Wie ausgeprägt sie sind, konnten 13 Tiere jetzt in Wussentin unter Beweis stellen.
Veröffentlicht:29.03.2023, 05:38

Von:
  • Matthias Diekhoff
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„Suchen, finden, vorstehen.“ Das waren unter anderem die Aufgaben, die 13 junge Hunde der Rasse Deutsch Drahthaar um Wochenende im Rahmen einer sogenannten Anlageprüfung in der Region zu absolvieren hatten. Die Prüfung selbst ist dabei nur eine von mehreren, die von der Landesgruppe Mecklenburg–Vorpommern des Vereins Deutsch Drahthaar organisiert wird.

Dabei gehe vor allem darum, dass die knapp ein Jahr alten Tiere zeigen, was in ihnen steckt, also welches Potenzial sie haben, erklärte Kirsten Radtke, Hundeobfrau im Kreisjagdverband Müritz und Verbandsrichterin, bei der Auswertung im Vereinsgebäude des Schützenvereins Wussentin 1899.

Wild aufspüren und dem Jäger anzeigen

Allgemein stehen die Hunde bei der Prüfung vor der Aufgabe, im offenen Gelände einen Hasen, Fasan oder Ähnliches zu suchen, zu finden und schließlich dem Jäger anzuzeigen, wo sich das Wild befindet, was „vorstehen“ genannt wird.

Kurz gesagt, der Hund soll „Wild finden wollen“, macht Kirsten Radtke deutlich — und davon schließlich auch drei Richter überzeugen. Offensichtlich hatten die 13 Vierbeiner damit am Wochenende keine Probleme, alle haben die Prüfung bestanden, freute sich die Verbandsrichterin.   

Die Hündin „Lana vom Lühmann‟ mit ihrem Führer und Züchter Jürgen Scheel aus Lühmannsdorf erzielte das beste Ergebnis beim „Suchen‟. (Foto: ZVG)

Am besten schnitt dabei die Hündin „Lana vom Lühmann“ mit ihrem Führer und Züchter Jürgen Scheel aus Lühmannsdorf ab. Mit diesem Erfolg habe sich das Tier quasi erstmals als späteres Zuchttier empfohlen. In der Tat sei es so, dass bei solchen Anlageprüfungen die ersten Weichen für eine spätere „Karriere“ als Zuchthund gestellt werden, erläuterte Kirsten Radtke. Die Disziplin „Suchen“ sei dabei aber nur ein erster Baustein.

Vielseitiger Arbeitshund gehört in kompetente Hände

Insgesamt kommen in Mecklenburg–Vorpommern pro Jahr etwa 250 Deutsch–Drahthaar–Welpen zur Welt, berichtete Hundeobfrau weiter. Die Züchter seien allesamt Jäger und die jungen Hunde würden auch nur an Jäger, also in kompetente Hände abgegeben. Schließlich sei der Deutsch Drahthaar ein passionierter Jäger mit den entsprechenden Bedürfnissen.

Die Karriere des Deutsch Drahthaar an sich fing Ende des 19. Jahrhunderts an, als in Deutschland damit begonnen wurde, verschiedene rauhaarige Rassen zu kreuzen, um schließlich deren besten Eigenschaften in einem Tier zu vereinen. Von Anfang an legten die Züchter dabei Wert auf die Vielseitigkeit des Hundes.

Er sollte in Wald und Flur glänzen, ebenso wie am und im Gewässer. Auch die Leistungen beim Vorstehen und Stöbern sollten eine Rolle spielen und nicht zuletzt das Fell, dessen Eigenschaften ja auch im Namen der Rasse anklingen. Das nämlich schützt das Tier nicht nur vor schlechtem Wetter, sondern unter anderem auch vor Dornen, Brennnesseln und scharfkantigen Schilfblättern, heißt es.