Historischer Moment in Anklam – Erste Ausstellung im Ikareum eröffnet
Anklam / Lesedauer: 2 min

Matthias Diekhoff
Mit einem Festakt sind am Wochenende der Abschluss des ersten Bauabschnittes und die Eröffnung der ersten Ausstellung im „Ikareum – Lilienthal Flight Museum” in der Anklamer Nikolaikirche gefeiert worden. Offiziell handelt es sich dabei um einen Teil der durch das Interreg-Programm gefördeten Maßnahme „Technikgeschichte in Pommern – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Museen in Anklam und Szczecin“.
Erste Idee vor 14 Jahren
Museumsleiter Dr. Peter Busse nannte das Ereignis einen „Meilenstein in der Geschichte des Lilienthalmuseums” und dankte in seinem Grußwort allen Förderern des Projektes, vor allem aber den Bürgern im Förderkreis der Nikolaikirche, die sich seit Jahrzehnten für das historische Gemäuer engagieren. „Die Früchte, die heute geerntet werden, haben sie vor langer Zeit gesät”, sagte Peter Busse.
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Auch Stanisław Horoszko, Direktor des Museums für Technik und Verkehr in Szczecin (Stettin), zeigte sich glücklich, diesen Augenblick zu erleben. Schließlich sei es inzwischen 14 Jahre her, dass er mit dem ehemaligen Leiter des Lilienthalmuseums, Bernd Lukasch, die ersten Ideen einer Kooperation entwickelt hatte.
Noch fehlt Geld für das Projekt
Anklams Bürgermeister Michael Galander erinnerte zudem an die vergangenen sechs Jahre, in denen das Projekt mit den Partnern in Stettin auf den Weg gebracht, umgesetzt und nun abgeschlossen werden konnte. Darin enthalten war unter anderem die Sanierung des Bodens in der Nikolaikirche. Die Stadt Anklam habe für die Maßnahme einen Fördermittelanteil von 1,177 Millionen Euro bekommen. Auch wegen gestiegener Baukosten sei allerdings ein Mehrbedarf von 1,1 Millionen Euro entstanden, berichtete der Bürgermeister.
900.000 Euro zusätzlich seinen zwar beim Land Mecklenburg-Vorpommern beantragt, eine Antwort stehe jedoch noch aus, sagte er während der Feierstunde auch in Richtung des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß. Der kündigte denn auch an, dass im Rahmen des Interreg-Programms weitere 771.000 Euro für das Projekt bereitgestellt werden könnten.
Als letzter Redner ergriff dann Dr. Peter Eggert das Wort, der als Kind die Zerstörung der Nikolaikirche noch miterlebt hatte. Er ist dem Gebäude zeit seines Lebens verbunden geblieben und hat unter anderem das Nikolaus-Fenster gestiftet.
Im Rahmen des deutsch-polnischen Projektes wurde unter anderem auch die Ausstattung des Stettiner Museums modernisiert, und es ist ein Buch zur Technikgeschichte in Pommern erschienen.
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