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Bioökonomie

In Anklam gibt es diese Woche Zukunft zum Reinbeißen

Anklam / Lesedauer: 2 min

Burger ohne Fleisch und Kraftstoffe aus Zuckerüben sind nur einige der Themen, die in dieser Woche bei verschiedenen Tagungen und Konferenzen diskutiert werden. 
Veröffentlicht:25.10.2023, 05:36

Von:
  • Matthias Diekhoff
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Mit insgesamt vier Tagungen und Konferenzen steht Anklam in dieser Woche ganz im Zeichen der Bioökonomie. Den Auftakt machte am Dienstag die Jugend-Bioökonomie-Konferenz in der Aula des Lilienthal-Gymnasiums. Rund 60 Jugendliche aus der Region bekamen dabei Informationen, unter anderem über aktuelle Projekte der Mele-Unternehmensgruppe, des Leibnitz-Institutes für Plasmaforschung und Technologie (INP) in Greifswald und der Anklamer Zuckerfabrik (Cosun Beet Company).

Schulleiter grillt vegane Burger mit Rübenschnitzeln

So erklärte Jenny Stukenbrock, wie künftig aus dem CO₂, das bei der Produktion von Biogas und Bioethanol aus Zuckerüben anfällt, E-Fuel werden kann, also ein Kraftstoff, der mithilfe von erneuerbaren Energien synthetisch hergestellt wird. Ein anderes neues Produkt aus der Zuckerfabrik konnten die jungen Leute dann gleich in der Mittagspause selbst ausprobieren. Nämlich sogenannte Fidesse-Burger.

Bei Fidesse handelt es sich nämlich um eine Lebensmittelzutat, die ausschließlich auf Zuckerrübenschnitzeln basiert und zum Beispiel veganen Burgern Saftigkeit und Biss verleihen soll. Die Zubereitung auf dem Grill wurde dabei höchstselbst von Leiter des Gymnasiums Mathias Ruta und Dr. Jens-Uwe Heiden von der Förder- und Entwicklungsgesellschaft (FEG) Vorpommern-Greifswald übernommen.

Zudem stellte Nicole Woitczak von der IHK Neubrandenburg Ausbildungsberufe mit Bezug zur Bioökonomie vor und die Hochschulen in Neubrandenburg und Stralsund sowie die Universität Greifswald präsentierten unter anderem entsprechende Studiengänge.

Bei der Jugend-Bioökonomie-Konferenz gab es unter anderem Informationen über neue Projekte der Anklamer Zuckerfabrik. (Foto: Matthias Diekhoff)

Grüne Kraftstoffe diskutiert

Bei der Konferenz „Future Food“ am Mittwoch, 25. Oktober, soll es dann im Hotel „Anklamer Hof“ um alternative Proteinquellen für die gesunde Ernährung gehen. Auf der Tagesordnung stehen dabei unter anderem Themen wie die Gewinnung von Proteinen aus Lupine und Leindotter, die auf lange Sicht tierische Erzeugnisse ersetzen sollen. Und auch „Fidesse“ soll bei dieser Konferenz eine Rolle spielen. 

Quasi parallel dazu tagt am Mittwoch in den Räumen der AWG das regionale Bündnis „biogeniV“, zudem die Stadt Anklam, die Zuckerfabrik, das INP sowie weitere Forschungseinrichtungen, Landwirte, Technologieentwickler und Energieerzeuger gehören. Das Bündnis hat sich unter anderem der Erzeugung von „grünen“ Kraft- und Wertstoffen auf die Fahnen geschrieben hat. 

Und am Donnerstag, 26. Oktober, tagt dann schließlich die mittlerweile schon sechste Bioökonomiekonferenz in der Kantine der Zuckerfabrik. In den zahlreichen geplante Vorträgen geht es unter anderem um die „Methanolregion Anklam“ und das Bioökonomiezentrum (BÖZ) in Relzow als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.