In Libnow kurz vor Usedom wird jetzt Obstler gebrannt
Libnow / Lesedauer: 2 min

Wer auf der Suche nach hochprozentigen Bränden aus regionalem Obst ist, kann künftig in Libnow fündig werden. Dort eröffnete zum Herrentag Eric Sannowitz seine Destillerie „Freudenfeuer”. Die wurde bereits am Vormittag von etlichen Ausflüglern als willkommener Zwischenstopp angesteuert.
Die Idee dazu ist indes schon drei Jahre alt, erzählt der junge Brenner. Bei seinen früheren Reisen habe er zum Beispiel in Ungarn und Kroatien diese dort weit verbreitete Form der Veredlung von Früchten kennengelernt. Und Obst gibt es bei uns ja schließlich auch reichlich. Bis daraus aber schließlich Obstler werden konnte, mussten noch Pläne aufgestellt und Räume hergerichtet werden, während Eric Sannowitz sich das nötige Fachwissen unter anderem mit Praktika in Brennereien aneignete.
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Bald sollen auch alte Obstsorten verarbeitet werden
Aktuell im Angebot sind in Libnow Brände aus Äpfeln, Birnen und Quitten, die im vergangenen Jahr geerntet wurden. Aber schon jetzt freue er sich darauf, auch Mirabellen und Sauerkirschen sowie in absehbarer Zeit auch alte Obstsorten aus der Gegend verarbeiten zu können. Geöffnet soll die Destillerie vorerst freitags bis montags von 11 bis 18 Uhr sein. Falls zum Feierabend aber noch Gäste da sein sollten, könne er auch problemlos in den Kneipenbetrieb übergehen und auf der Terrasse vor der Destillerie einen selbst kreierten Cocktail namens „Libnow-Mule” anbieten.
Darüber hinaus hat Eric Sannowitz auch schon weiter Ideen für seinen neu eröffneten Betrieb. So könne er sich Schau-Brennen mit anschließender Verkostung für Gruppen von zehn Leuten vorstellen. Und auch Leute, die im Herbst nicht wüssten, wohin mit dem ganzen Obst, könnten damit zu ihm kommen und sich ein paar Wochen später ihren eigenen Obstbrand abholen. Dafür sei dann allerdings eine Mindestmenge von 100 Kilogramm Obst notwendig.
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