Millionenprojekt

Investor will in Anklam Joghurtwerk bauen

Anklam / Lesedauer: 2 min

Der nächste Investor klopft in Anklam an: Ein Norweger will für sechs Millionen Euro ein Werk zur Herstellung von veganen Produkten bauen. Er plant mit gewaltigen Umsätzen.
Veröffentlicht:14.08.2020, 12:55

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Eine Millioneninvestition folgt in Anklam derzeit der nächsten. Nachdem gerade erst der Flächenverkauf im Gewerbegebiet an die Firma Vici Polska beschlossen wurde – das Unternehmen plant, in Anklam für 18 Millionen Euro ein Werk zur Herstellung von Frühstücksprodukten zu errichten –, kommt nun der nächste Clou: Auch vegane Joghurts, Desserts und Drinks sollen bald in Anklam produziert werden.

Hauptinvestor ist die norwegische Rønneberg Group mit ihrem Chef Harry Rønneberg. Aber auch Vici Polska zählt zu den Anteilseignern des neuen Unternehmens Plant A, das sich derzeit in der Gründung befindet.

Ebenfalls auch schon bei Vici Polska mit an Bord ist Marek Scholz, der das neue Projekt jetzt den Anklamer Stadtvertretern vorstellte. Es geht um den geplanten weiteren Ankauf von rund zwei Hektar im Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe des Firmensitzes von Vici Polska.

Die Rohstoffe sollen aus der Region bzogen werden

Dort soll in modularer Bauweise zunächst mit einer Anlage die Möglichkeit entstehen, hochwertige Speisen auf Grundlage von pflanzlichen Rohstoffen zu produzieren, die Milchprodukten gleich kommen. Dazu zählen Joghurts, Getränke und Dessert aus Soja-, Mandel- und Kokosmilch. Perspektivisch soll vor allem die Herstellung aus Hafermilch ausgebaut, um so auch die Rohstoffe direkt aus der Region beziehen zu können, erklärte Scholz. Dazu arbeite man bereits eng mit der Hochschule Neubrandenburg zusammen. Die Produkte sollen später auch auf dem deutschen Markt vertrieben werden.

Die Gesamtinvestition in Anklam bezifferte Scholz zunächst auf rund sechs Millionen Euro. Gebaut werden soll schon im kommenden Jahr, dann könnte nach acht Monaten Bauzeit auch die erste Produktion starten. In der Fabrik sollen 25 bis 30 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen, für die man vor allem Rückkehrer nach Vorpommern anwerben will.

Umsatzprognose: 18 Millionen Euro jährlich

Nach rund 18 Monaten rechnet Scholz bereits mit der vollen Auslastung der ersten Anlage. Auch die Umsatzprognosen, die er nach vorsichtigen Schätzungen den Stadtvertretern nannte, zeichnen einen beachtlichen Werdegang. So liegen die Erwartungen bereits im Jahr 2025 bei 18 Millionen Euro.

Die Vorstellung des Projektes am Donnerstag war zunächst nur eine erste Präsentation. Über die genauen Modalitäten zur Firmenansiedlung befinde man sich im Gespräch. Bürgermeister Michael Galander (IfA) und Marek Scholz rechnen jedoch damit, dass die Beschlussvorlage zum Flächenverkauf an Plant A Bestandteil einer der nächsten Stadtvertretersitzungen sein wird.