Lange Vorhabensliste

Jarmen investiert längst nicht nur ins Rathaus

Jarmen / Lesedauer: 4 min

Neben dem Millionenprojekt Rathaus plant die Stadt Jarmen für 2023 noch so einige weitere Investitionen und Instandhaltungen in beträchtlicher Größenordnung.
Veröffentlicht:23.05.2023, 18:45

Von:
  • Stefan Hoeft
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Die Sanierung und Erweiterung des Jarmener Rathauses hat Bürgermeister André Werner beim diesjährigen Jahresempfang der Kommune als „Prestigeobjekt“ bezeichnet und der Fertigstellung höchste Prioriät zuerkannt. Immerhin stellt dieses bereits im Sommer 2020 mit Abrissarbeiten begonnene Investitionsvorhaben das mit Abstand größte in der Stadtgeschichte dar, was den Kostenrahmen betrifft.

Geht es doch nach aktuellen Zahlen mittlerweile um etwa 3,5 Millionen Euro. Wobei sich die Umlandgemeinden an der Finanzierung ihres Amtssitzes beteiligen. Derzeit ist die Umsetzung so weit fortgeschritten, dass nach den Sommerferien der Einzug über die Bühne gehen soll.

Vom Finanzvolumen her stellt die Modernisierung des Rathauses das bisher größte Investitionsprojekt der Stadt Jarmen dar. (Foto: Stefan Hoeft)

Wegebau in Reuter–Straße und am Neuen Markt

Doch das Wirken von Handwerkern im kommunalen Auftrag soll sich auch 2023 nicht auf diese Stelle im Ort beschränken, wie der Bürgermeister ankündigte. „So werden wir unter anderem eine Straßen– und Gehwegsanierung in der Fritz–Reuter–Straße vornehmen. Auch hier werden Wasserleitungen sowie Hausanschlüsse durch die GKU erneuert.“ Alleine die Stadt hat für dieses Projekt in ihrem Haushalt 300 000 Euro eingestellt.

Weitere 56 500 Euro sind für die Umgestaltung beziehungsweise den Wegebau am Neuen Markt veranschlagt. Geld reserviert haben die Stadtvertreter zudem für kleinere Dinge wie beispielsweise eine Elektro–Ladesäule, Bänke im Ortsteil Groß Toitin oder drei Straßenlampen in Wilhelminenthal.

Inklusive Gehweg und Wasserleitungen: Auch die Reuterstraße steht auf der Jarmener Investitionsliste für dieses Jahr. (Foto: Stefan Hoeft)

70 000 Euro für den Skate–Park

Die Beräumung der Gartenanlage „Abendruh“, die zum Gewerbepark umgewandelt werden soll, schlägt im Etat mit 100 000 Euro zu Buche. Die gleiche Summe umfasst der Posten für die Planung zum neuen Gerätehaus der Feuerwehr, der überdies 20 000 Euro für die Anschaffung von Handfunksprechgeräten und Wärmebildkamera zur Verfügung gestellt werden.

Einen weiteren dicken Brocken auf der Investitionsliste macht der BMX–Skate–Park mit 70 000 Euro aus, wobei die Kommune einen erheblichen Teil über Spenden abzudecken hofft.

Noch mehr Geld für den Nachwuchs gibt sie indes bei ihren zwei Lehreinrichtungen aus. Denn alleine bei der Umsetzung des Digitalpaktes für sämtliche Klassenstufen ist ein Finanzierungsvolumen von fast 384 000 Euro angesagt. Hinzu kommen zahlreiche weitere Ausgaben im bis zu fünfstelligen Bereich für Renovierungen, Verbesserungen und Neuanschaffungen in Grund–und Regionalschule.

Das reicht von Betriebstechnik bis hin zu Geräten für den Unterricht, von Arbeiten an den Außenanlagen wie dem Sportplatz bis hin zu welchen in den Räumen, etwa den Toiletten. Längst nicht alles davon gilt im eigentlichen Sinn als Investition.

Planung stellt Weichen für Gewerbepark und Hafen

Gleiches trifft für einige erhebliche Aufwendungen in den Erhalt der Infrastruktur der Stadt und ihrer Ortsteile zu. So sind alleine für den Haushaltsposten „Gemeindestraßen“ von der Deckensanierung über den Winterdienst bis hin zur Umrüstung von Laternen auf LED–Technik 140 000 Euro reserviert. Das Gerätehaus der Löschgruppe Plötz soll für 15 000 Euro auf Vordermann gebracht werden.

Darüber hinaus finden sich im Etat 2023 erneut einige Ausgaben für Bebauungspläne wieder, sprich die Vorbereitung künftiger Projekte. So werden 50 000 Euro für die Änderung des B–Planes mit der Nummer 20 für den Gewerbepark an der L 35 sowie die dortige Erschließung vorgehalten. Die gleiche Summe gibt es für die Erstellung eines B–Plans im Bereich zwischen Wietsoll– und Grüner Weg, um einem neuen Wohngebiet die Bahn zu öffnen.

Und dann ist da ja noch die Machbarkeitsstudie als Auftakt für ein neues Nutzungskonzepts für den Hafen. Sie befindet sich laut Bürgermeister kurz vor der Weiterleitung an das Landesförderinstitut und schlägt mit 140 000 Euro zu Buche. Sollte die offenbar berechtigte Hoffnung auf eine 75–Prozent–Förderung aufgehen, würde das den Eigenanteil allerdings auf 35 000 Euro senken.