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Jarmener Kampfansage für den nächsten Wettstreit um die Sportabzeichen
Jarmen, Tutow / Lesedauer: 4 min

Stefan Hoeft
Jarmen/Tutow. Auch für 2023, diesmal am 13. Juli, ist im Amtsbereich Jarmen–Tutow ein sogenannter Sportabzeichentag geplant, der eben diese namensgebende Auszeichnung für möglichst viele Teilnehmer zum Ziel hat. Erstmals wurde so ein Event in der Peenestadt im Spätsommer 2020 veranstaltet, initiiert vom Kreissportbund (KSB) und dem heutigen Bürgermeister André Werner, damals noch in seiner Funktion als Schatzmeister beim Motorsportclub. Trotz Corona–Krise und schlechten Wetters kam die Idee so gut an, dass sie auch in den beiden Folgejahren aufgegriffen und ausgebaut wurde, jeweils mehrere Hundert Gäste machten das Format zu einem vollen Erfolg.
Über 2000 neue Abzeichen im Landkreis
Dass dieses Engagement nicht nur in der Heimatregion großen Anklang und Interesse findet, das verdeutlichte jetzt der KSB, der sich bei dieser Angelegenheit in einem landesweiten Wettbewerb sieht und für 2022 nun zum schon 7. Mal den ersten Platz holte, was die Anzahl der neu errungenen Sportabzeichen betrifft. Alleine an den Schulen Vorpommern–Greifswalds seien es 2012 Abzeichen gewesen, weitere 284 kamen durch Vereine hinzu, wie Thomas Kretzschmar von der Sportjugend bei einem Vorortbesuch in Jarmen und Tutow berichtete, bei dem er den Anteil der dortigen Lehreinrichtungen am Erfolg Vorpommern–Greifswalds würdigte.
Die Regionalschule für den Amtsbereich konnte demnach im vergangenen Jahr 28 Sportabzeichen vorweisen und lag damit auf dem 4. Platz von sieben im Landkreis teilnehmenden Bildungsstätten der Kategorie bis 400 Schüler.
Bei den Grundschulen hingegen wird zwischen denen bis 150 Schüler und denen darüber unterschieden, erläuterte der Mann vom KSB. Von ersteren beteiligten sich demnach 2022 an der Aktion kreisweit fünf Standorte, darunter die zwei im Amtsbereich zwischen mittlerem Peene– und Tollensetal. Wobei die „Pommernmäuse“ aus Tutow, eine vergleichsweise sehr kleine Einrichtung, mit ihren 17 Sportabzeichen auf Rang drei landeten und die Jarmener mit 33 Abnahmen sogar noch einen davor — verbunden mit einem Pokal. Entsprechend groß gestaltete sich der Jubel, befeuert vom Bürgermeister der Autobahnstadt. Der nicht nur die Jungen und Mädchen für ihren Einsatz lobte: „Ohne engagierte Sportlehrerinnen und Sportlehrer wäre das gar nicht möglich gewesen. Denn ich weiß ja, dass Kinder nicht immer so einfach zu motivieren sind.“
44 Läufer beim Citylauf dabei
Dass in dieser Hinsicht der Sportabzeichentag keinesfalls eine Ausnahme darstellt, konnte der Rathauschef bereits ein paar Tage zuvor in Greifswald erleben. Nahm doch „seine“ Grundschule mit einem beachtlichen Aufgebot am City–Lauf der Hansestadt teil und konnte dabei einige Erfolge verbuchen. Insgesamt schickte sie 44 Akteure von der ersten bis zur vierten Klasse auf den 2,5–Kilometer–Rundkurs durch die Innenstadt. Der maß damit nicht nur die Länge von knapp 20 Runden auf dem heimischen Sportplatz, sondern wartete überdies mit sich ändernden Passagen auf, inklusive Steigungen.
Trotzdem schafften alle Starter aus Jarmen die volle Distanz und legten teils sogar einen kräftigen Endspurt hin. Wobei einige von ihnen da kaum noch jemanden oder auch gar keinen mehr aus ihrer Altersklasse zum Überholen vor sich hatten — weil sie von Anfang an vorne mitmischten. Besonders hervor taten sich Lena Käding, die Siegerin bei den 65 Mädchen der AK10 wurde, sowie Ole Herrmann, der als Dritter bei den 33 Jungen der AK 11 die Ziellinie überquerte. Bei den Mädchen AK9 kamen mit Finja Müller (5.), Emilia Huber–Schweizer (9.) und Tammi Werner (10.) sogar drei Jarmener Schützlinge unter die Top Ten — von 68. Gleiches schaffte mit Rang 10 von 66 Startern Levin Mattutat bei den Jungen 8.
Spenden sammeln für den Skate–Park
Schon am Ende dieser Schulwoche soll es übrigens sportlich weitergehen für den Nachwuchs der Peenestadt: Am 2. Juni lädt die Kommune im Rahmen ihres Kindertagsfestes zwischen Kulturzentrum und Grundschul–Sportplatz unter anderem zu einem Spendenlauf ein. Dessen Erlös kommt dem geplanten Bau eines Skate–BMX–Parks für den Nachwuchs zu Gute. Und dann ist da ja noch kurz vorm Beginn der Sommerferien der 13. Juli mit dem nächsten Sportabzeichentag. Für den Sportlehrerin Dana Röthemeier schon mal weitere Schützenhilfe für den KSB angekündigte, erneut die landesweite Wertung zu gewinnen. Verbunden mit dem Ziel, dann obendrein selbst kreisweit den ersten Platz zu erringen.