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Kampf um Fördermittel

Jetzt soll Till Backhaus den Neetzower Sportlern helfen

Neetzow / Lesedauer: 3 min

Trotz mehrerer Zusagen warten die Neetzower immer noch auf die nötige Finanzhilfe für die Sanierung ihrer Sporthalle. Jetzt schlug der Landwirtschaftsminister einen Lösungsweg vor.
Veröffentlicht:28.10.2022, 05:43

Von:
  • Mareike Klinkenberg
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Die sportbegeisterten Neetzower können von Glück sagen, dass ihr Bürgermeister Matthias Falk nicht müde wird, für die Sanierung ihrer in die Jahre gekommenen Sporthalle zu trommeln und Klinken zu putzen.

So einigen Vertretern aus der Landespolitik hat er die Halle aus dem Jahr 1971 schon präsentiert. Ausnahmslos gab es dabei Zustimmung hinsichtlich des maroden Zustands, Verständnis für den Sanierungswunsch und Zusagen für mögliche Förderungen.

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Bisher nur Versprechungen aus Schwerin

Aber konkret passiert ist bis heute nichts. Weder Lorenz Caffier (CDU), der seinerzeit noch als Innenminister fungierte, noch Patrick Dahlemann (SPD) und seine Parteikollegen Christian Pegel sowie Stefanie Drese konnten den Stein bislang ins Rollen bringen.

Dabei ist die Halle gut genutzt. Neetzow ist eine sportliche Gemeinde. „Mit unseren Radballern sind wir weithin bekannt. Der Lieblingssport der Neetzower hat speziell in den letzten drei Jahren wieder ordentlich Fahrt aufgenommen”, weiß Matthias Falk zu berichten.

Aber auch die sportlichen Feuerwehrfrauen, die Reha-Sportgruppe, neuerdings auch eine Tischtennis AG und die Gruppen der benachbarten Kita würden sich eine funktionstüchtige Turnhalle freuen.

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Sanierung wäre Millionenprojekt

Alles, was dem Bürgermeister dazu fehlt, ist eine mögliche Finanzspritze vom Land, denn ein erster Finanzierungsplan von 2020 ist allein für die Gebäudedämmung, neue Fenster, Heizung und Sanitäranlagen schon auf rund 1,1 Million gekommen. Die sind für die kleine Gemeinde allein nicht zu stemmen.

„Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Kosten mittlerweile noch höher liegen”, so Falk. Nun soll der Fördertopf für ländliche Räume es richten und aus diesem Grund machte jüngst auch Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus bei einem Vorpommernbesuch eine Stippvisite in der Neetzower Halle. Und wieder gab es Begeisterung für den Radballsport und das Engagement der Gemeinde sowie grobe Zusagen für Unterstützung.

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Zuschüsse aus zwei Ministerien?

„Uns ist bewusst, dass wir wahrscheinlich eher eine neue, mehrere Millionen teure Halle bauen könnten, aber das wollen wir ja gar nicht. Wir wollen nur unsere alte Halle in Schuss bringen”, ergänzt der Bürgermeister. Das wäre zu leisten und am Ende auch zu unterhalten.

Die neuerliche Lösungsidee sei nun, die nötigen Fördermittel in Höhe von jeweils rund 330 000 Euro aus den Ressorts Bildung und Sport sowie ländliche Räume zu bekommen. Die restlichen rund 400 000 Euro müsste und würde die Gemeinde dann allein aufbringen, ist Matthias Falk weiter optimistisch. Ansonsten bliebe ihm nur, die Sanierung scheibchenweise in Eigenregie anzugehen, was schlussendlich aber sicher viel teurer werden und vor allem noch länger dauern würde.