Gesundheit

Karlsburger Diabetologen sind „Fußretter“

Karlsburg / Lesedauer: 2 min

Die Karlsburger Klinik wurde für die hohe Qualität ihrer Behandlungen des diabetischen Fußsyndroms ausgezeichnet.
Veröffentlicht:06.02.2023, 16:15
Aktualisiert:06.02.2023, 17:01

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Die Diabetesklinik Karlsburg ist durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Fußbehandlungseinrichtung DDG“ ausgezeichnet worden. Zur Begründung teilte DDG-Präsidentin Prof. Dr. med. Monika Kellerer mit, dass die Karlsburger Einrichtung bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms hohe Qualität nachweisen kann.

Die Klinik besitze ausgewiesene Experten, die die Fußbehandlungen gründlich und koordiniert durchführen. „Über diese Anerkennung freuen wir uns sehr“, erklärt Dr. Jörg Reindel, Direktor der Klinik für Diebetes. „Unser Team ist hoch motiviert, um Diabetespatienten eine gute Lebensqualität zu erhalten.“

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Wunden und Entzündungen oft zu spät bemerkt

Die Klinik bewähre sich täglich als „Fußretter“. Das diabetische Fußsyndrom ist eine der schwerwiegendsten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Dabei führt eine eintretende Nervenschädigung zu Empfindungsstörungen, so dass der Patient Verletzungen und Entzündungen am Fuß erst spät wahrnimmt. Durch Durchblutungsstörungen sowie eine schlechtere Infektabwehr kann es dann leicht zu Wunden kommen, die nur noch schwer heilen.

„Wichtig ist, dass bereits kleinste Wunden schnell bemerkt werden, um sie optimal behandeln zu können“, sagt der Karlsburger Diabetologe weiter. Leider kämen immer noch zu viele Patienten erst in die Klinik, wenn Teil-Amputationen kaum noch zu vermeiden seien.

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Einsatz von physikalischem Plasma bewährt

Jährlich erleiden in Deutschland rund 40.000 Diabetes-Patienten Fußamputationen. In Karlsburg arbeiten Diabetologen übergreifend mit Ärzten verschiedenster Fachgebiete sowie mit medizinischen Fußpflegern, den Podologen, sowie orthopädischen Schuhmeisterbetrieben zusammen.

Besonders bewährt hat sich in Karlsburg auch der Einsatz von physikalischem Plasma, das extra für diese Zwecke entwickelt worden sei. „Wir haben als eine der ersten Kliniken in Europa Kaltplasma bei Patienten angewandt, das vom INP Greifswald für diese Zwecke entwickelt worden ist“, betont Dr. Jörg Reindel. In einer klinischen Studie sei inzwischen wissenschaftlich bestätigt worden, dass Plasma einen großen positiven Effekt auf chronische Wunden hat und zu einer schnelleren Heilung des diabetischen Fußsyndroms führt.