Kinderklinik in Anklam vor dem Aus
Anklam / Lesedauer: 1 min

Bereits zum 1. Oktober wird die Anklamer Kinderklinik geschlossen. Der Betrieb sei zuletzt nur noch eine "Notlösung" gewesen, so der Ärztliche Vorstand der Greifswalder Universitätsmedizin Thorsten Wygold. Die Uni-Klinik hatte die Kinderstation vor rund 10 Jahren von der Diakonie übernommen.
Wygold begründet den Schritt indirekt mit wirtschaftlichen Problemen der Station. Es mangele an Fachkräften in der Region und an entsprechenden Fallzahlen. In einer Mitteilung, die nach Nordkurier-Informationen an die Mitarbeiter der Station ging, spricht Wygold von durchschnittlich drei Fällen pro Woche, die in Anklam behandelt wurden.
Auf welchen Zeitraum sich diese Erhebung bezieht, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Seit Anfang des Jahres war es zu mehreren vorübergehenden Schließungen der Station gekommen. Eltern mussten mit ihren Kindern dann nach Neubrandenburg oder Greifswald ausweichen. Die Universitätsmedizin will allerdings weiterhin die Versorgung der Neugeborenen auf der Anklamer Geburtenstation übernehmen. Für die Mitarbeiter der Anklamer Station kündigte Wygold an, dass für sie die Möglichkeit besteht, künftig in Greifswald beschäftigt zu werden.