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Vorpommern

Kreisstraße wird zum Millionenprojekt — Baukosten immer teurer

Anklam / Lesedauer: 3 min

Sechs Millionen Euro sollte die rund neun Kilometer lange Kreisstraße kosten – ein erster Abschnitt ist nun fast fertig — allerdings auch teurer als gedacht. 
Veröffentlicht:27.05.2023, 05:31

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Für die Kreisstraße 56 zwischen Anklam und Friedland nimmt der Landkreis Vorpommern–Greifswald viel Geld in die Hand — vor allem, weil schon ein erster Teilabschnitt zwischen Kavelpaß und Zinzow allein aus Eigenmittel gestemmt werden musste. 

Teurere Baukosten, weitere Vollsperrung

Ob das für den Ausbau der gesamten Straße möglich ist, steht zur Frage. Immerhin wurden die Kosten für den Ausbau der gut neun Kilometer langen Kreisstraße zwischen der B197 und der L31 nach Spantekow bereits im vergangenen Jahr auf sechs Millionen Euro Kosten geschätzt — Tendenz bei den aktuellen Baukosten eher steigend.

Das zeigt sich nun schon beim ersten Teilabschnitt: Allein die Kosten für die neue Straße von Kavelpaß, also von der Bundestraße B197 aus, bis zum Ortseingang Zinzow wurden beim Baustart der ersten 1,7 Kilometer im August 2022 schon mit gut 800.000 Euro veranschlagt. Das Credo des Landrats damals: „Gebaut wird mit oder ohne Förderung, denn billiger wird der Straßenbau in naher Zukunft wohl nicht werden, sondern eher noch teurer“.

Jetzt ist dieser erste Teilabschnitt bereits nahezu fertiggestellt — die Kosten liegen nun bei rund einer Million Euro. Aktuell seien nur noch Restleistungen offen, die im Juni ausgeführt werden sollen, heißt es vom Landkreis. Kurzzeitig könne es deshalb noch einmal zur Vollsperrung der Straße kommen, ergänzt Kreissprecher Florian Stahlkopf. 

Weitere Bauabschnitte noch offen

Die anderen Bauabschnitte stehen indes ebenfalls weiterhin beim Kreis auf der Bauliste. So laufen für den Abschnitt zwischen Borntin und dem dann angrenzenden Waldstück gerade die Vorbereitungen. Mit dem 1,2 Kilometer langen Teilstück solle noch in diesem Jahr begonnen werden, heißt es weiter. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro.

Die weiteren Arbeiten stehen dann allerdings auf einem anderen Blatt — beziehungsweise in einem anderen Haushalt. So steht laut Zeitplan, die gut 650 Meter lange Ortsdurchfahrt Zinzow in 2024 mit rund 700.000 Euro Kosten an. 2025 soll dann das gut 1,4 Kilometer lange und geschätzt rund eine Million Euro teure Teilstück zwischen Zinzow und Rubenow in Angriff genommen werden.

Genehmigungen fehlen noch

Anschließend sind dann die noch fehlenden zwei Kilometer zwischen Rubenow und Borntin dran. Als letzter Teilabschnitt ist der Ausbau bis zur L31 nach Spantekow vorgesehen. Hier sei aktuell auch noch die Genehmigung der Grundstückseigentümer und der Naturschutzbehörde erforderlich, so der Landkreis. 

Im Ganzen kann dies wohl als Zukunftsmusik verbucht werden — immerhin stehen für die einzelnen Bauphasen noch die Haushalts–Diskussionen und Genehmigungen der beiden Doppelhaushalte 2024/25 und 2026/27 als Grundvoraussetzung an.