Neue Aula
Lilienthals Flieger schwebt in der Peeneburg
Anklam / Lesedauer: 2 min

Mareike Klinkenberg
Ein meterhoher Lebensbaum, mit einem Kreuz als Stamm, mit Wurzeln und umgeben von mehr als 20 signifikanten Begriffen schmückt schon seit rund 2 Jahren die Aula der Evangelischen Schule Peeneburg in der Anklamer Wollweberstraße.
Doch richtig einweihen konnten Lehrer und Schüler dieses symbolhafte Wandbild noch nicht. Die Corona-Pandemie mit all ihren Beschränkungen bremste auch diese Feierlichkeit bislang aus, berichtet Schulleiter Marcus Möhring.
Grund genug, den Lebensbaum und zwei weitere Neuerungen im großen Schulsaal der Einrichtung am Montag endlich ausgiebig zu würdigen.
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Erinnerung an die berühmtesten Schüler
Denn in den zurückliegenden Monaten ist nicht nur der Baum entstanden, sondern mithilfe des Vorpommernfonds und der hiesigen Sparkasse können von nun an auch die Melodien, die auf dem brandneuen Flügel gespielt werden, durch die altehrwürdigen Räumlichkeiten hallen.
Die dritte Neuigkeit hängt von der Decke hinunter und erinnert an die bekanntesten Schüler, die in diesem altehrwürdigen Gebäude schon die Schulbank drücken mussten.
Gustav und Otto Lilienthal waren hier 1856 bis 1864 eingeschult. Der Nachbau Lilienthals Normalsegelapparates, natürlich in verkleinerter Version, ist in der Werkstatt des Anklamer Lilienthal-Museums genau für diesen besonderen Ort hergestellt worden.
20 000 Euro investiert
Und so handelten auch die Grußworte und Reden an diesem Einweihungstag vom Glauben, Wachsen, vom Wurzeln haben, Blühen und Früchte tragen, vom Leben und natürlich vom Fliegen. „Eine kleine Schule wie unsere, lebt von den Händen, die sie tragen”, fasst Schulleiter Marcus Möhring zusammen und dankt allen von ganzem Herzen.
Stück für Stück seien mittlerweile rund 20 000 Euro in die Aula der Peeneburg investiert worden, erklärt Schulleiter Möhring. Zu den bereits genannten Unterstützern gehören darüber hinaus die Schulstiftung, der Fördervein der Evangelischen Schule sowie die hiesige Kirchengemeinde und die Hansestadt Anklam.
Schallschutz folgt in den Ferien
In den Sommerferien sollen weitere 10 000 Euro folgen. Dann werden Schallschutzelemente an der Decke befestigt. Sie sollen in Wolkenform geschnitten werden, damit der Lebensbaum einen Himmel über seine Wipfel bekommt und der Fluggleiter augenscheinlich in den Wolken schwebt, erklärt Möhring die Idee.
Der Schallschutz wird dann nicht nur die Akustik in der Schulaula verbessern, sondern offensichtlich auch das vielschichtige Konzept, das sich für diesen Raum ausgedacht wurde, ideenreich ergänzen.