Zukunftstechnologie
Lockt Anklams Bioökonomie bald internationale Partner nach Vorpommern?
Anklam / Lesedauer: 2 min

Anne-Marie Maaß
Von Anklam hinaus in die internationale Welt der Bioökonomie ‐ so könnte sich zumindest Jens-Uwe Heiden die weitere Entwicklung der Bioökonomie-Konferenz gut vorstellen. Seit zehn Jahren versucht er, die ganze Region für das Thema ins Gespräch zu bringen. Bioökonomie hat in Vorpommern-Greifswald und speziell in der Anklamer Region große Zukunftschancen, ist der Wirtschaftsförderer überzeugt.
Interesse wächst von Jahr zu Jahr
Das spiegelt sich auch in der Konferenz wider, die nun schon zum fünften Mal vor Ort stattfand und von Mal zu Mal wächst. „Wir hatten jetzt ja schon ganze drei Bioökonomietage mit einer ausgekoppelten Fachkonferenz, einem Vernetzungstreffen sowie einer eigenen Jugendkonferenz“, zählt Heiden auf. Das alles werde zudem ganz ohne Fördermittel organisiert und ziehe mittlerweile viele Partner aus der Region, aber bereits auch über Mecklenburg-Vorpommern hinaus an. Die Unterstützung der IHK Neubrandenburg helfe dabei sehr, so Heiden.
An diesem „Pflänzchen“, das in der Anklamer Region somit bereits gewachsen zu sein scheint, will Heiden weiter arbeiten. „Unser Gymnasium in Anklam hat ab diesem Jahr ein eigenes Wahlpflichtfach Bioökonomie, ist das nicht toll, dass wir junge Menschen mit dem Thema abholen und Perspektiven für den beruflichen Werdegang aufzeigen ‐ zudem noch in ihrer Heimatregion?“, sagt Heiden. Denn aus Vorpommern müsse man für Zukunftsthemen längst nicht mehr wegziehen, findet er.
Internationale Gäste für Jugendkonferenz
„Wir können etwa im Bereich der Nahrungsmittelindustrie hier ganze Wertschöpfungsketten aufbauen, samt der wissenschaftlichen Begleitung. Das fängt an bei der Neubrandenburger Hochschule mit ihren Forschungsschwerpunkten, setzt sich über den Maschinenbau an der Hochschule Stralsund fort und endet bei den Firmen, die beispielsweise in diesem Bereich längst in der Region vor Ort sind. Wenn wir uns hier weiter vernetzen und eng zusammenarbeiten, gibt es die Chance auf einen echten Wirtschaftsschwerpunkt, mit dem die Region auch international punkten kann“, ist Heiden überzeugt. Die Themen gehen ihm dabei nicht aus.
Seine aktuelle Aufgabe bestehe nun darin, die Nachbereitung für die zurückliegende Konferenz anzuarbeiten. Denn, auch wenn alle Teilnehmer vor Ort zufrieden waren, Verbesserungen gibt es immer, sagt der Ducherower. Zudem strebt er wie bereits erwähnt nicht nur die Verbindung mit deutschen Partnern an. „Wenn wir es schaffen, speziell auch die Jugendkonferenz mit internationalen Gästen zu erweitern, steigert es das Renommee und den Bekanntheitsgrad noch einmal deutlich“, skizziert er den zukünftigen Anspruch.