StartseiteRegionalAnklamMehr als 600 Unwetter-Einsätze bei Orkan Zeynep

Vorpommern-Greifswald

Mehr als 600 Unwetter-Einsätze bei Orkan Zeynep

Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Allein im Landkreis Vorpommern-Greifswald hat es in der Orkannacht und danach mehr als 600 Unwetter-Einsätze gegeben. Der Schaden geht in die Hunderttausende Euro.
Veröffentlicht:19.02.2022, 18:50

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Auch der jüngste Sturm in der Nacht zum Sonnabend hat die Einsatzkräfte in der Region wieder auf Trab gehalten. Allein die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Anklam mussten von Freitag Abend bis zum frühen Sonnabendnachmittag fast 30 mal ausrücken, berichtet Einsatzleiter Remo Reinke. „So richtig los” sei es dabei um kurz vor 4 Uhr gegangen. Der Sturm habe vor allem Bäume umgeworfen und Gebäudeteile wie Dachziegel davon geweht. In Anklam waren Bäume unter anderem auf die Friedländer Straße und in der Brüderstraße auf eine Auto gefallen. Einige Straßen in Anklam mussten zum Teil für längere Zeit gesperrt werden.

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Bereits am späten Freitagabend hatte eine Windböe in Rossin bei Ducherow eine große Linde entwurzelt und auf ein Wohnhaus stürzen lassen. Als das Unglück geschah, schauten die beiden Bewohner gerade Fernsehen. Sie verständigten die Feuerwehr, die kurze Zeit später mit mehreren Fahrzeugen eintraf. Der entwurzelte Baum wurde mit einer Kettensäge entastet und später abgetragen werden. Verletzt wurde niemand. Auch im weiteren Anklamer Umland waren die Kameraden bereits in der Nacht unterwegs, um entwurzelte Bäume von den Straßen zu räumen. Die Arbeiten dauerten zum Teil bis weit in den Sonnabend hinein.

600 Unwetter-Einsätze im Landkreis

Nach Angaben des Landkreises Vorpommern-Greifswald meldete die integrierte Leitstelle des Landkreises von Freitagabend bis Sonnabendnachmittag über 600 Unwetter bedingte Einsätze. In der Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gingen unterdessen für den Bereich der Polizeiinspektion Anklam über 40 Notrufe ein. Dabei handelte es sich unter anderem um 20 Fälle, bei denen Autos mit Bäumen kollidierten waren. Insgesamt sei ein Sachschaden in Höhe von etwa 102.000 Euro entstanden.

Der schwerste Unfall ereignete sich auf der B 109 bei Diedrichshagen. Dabei war eine Pkw durch einen Baum zu Schaden gekommen. Während der Bergungsarbeiten ist ein weiterer Baum auf das Feuerwehrfahrzeug gefallen, so dass ein Sachschaden in Höhe von 25.000 Euro entstand.

Auf der B 111 bei Buddenhagen wiederum fuhren drei PKW in einen umgestürzten Baum. Bei dem Unfall wurden der 34-jähriger Fahrzeugführer und seine 14-jährige Mitfahrerin wurden leicht verletzt. Zwei der Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten durch Abschleppunternehmen geborgen werden. Der entstandene Sachschaden wird insgesamt auf etwa 30.000 Euro geschätzt.

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