Wohnungsgenossenschaft
Mit altem Namen zu neuen Anklamer Wohnprojekten
Anklam / Lesedauer: 3 min

Mareike Klinkenberg
Die meisten Anklamer haben sich in den zurückliegenden Jahren mit dem Namenskürzel WGA für die Wohnungsgenossenschaft Anklam schwergetan. Seit der Wende trug die Genossenschaft diesen Namen offiziell, doch im Volksmund ist und war den Hansestädtern weiterhin die Bezeichnung AWG viel geläufiger.
Diese stammte noch aus DDR-Zeiten, sozusagen dem Ursprung der Genossenschaft, als die AWG noch die Arbeiterwohnungsgenossenschaft „Neues Heim” war, die 1954 gegründet wurde.
„Das positive Image unserer Genossenschaft in der Stadt wurde immer mit dem Namen AWG verbunden”, erklärt Vorstandsvorsitzender Falko Jonas. „Mit uns verbinden die Anklamer einen guten Vermieter und verlässlichen Partner”, sagt er weiter. Die Abkürzung WGA sei fremd geblieben und hätte manchmal für Verwirrungen und sogar Verwechslungen gesorgt.
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„Wie damals, nur besser”
Mit einer offiziellen Namensänderung in Anklamer Wohnungsgenossenschaft eG haben Genossenschaftsvorstand und Mitgliederversammlung nun also zum Jahresbeginn 2023 neue Tatsachen beschlossen und endlich passt auch wieder das alte AWG-Kürzel zum Namen.
In diesem Zuge wurde dann auch gleich der komplette Unternehmensauftritt erneuert, erklärt der AWG-Chef. Ein neues Logo wurde entwickelt und das Motto „Wie damals, nur besser” in der Außenkommunikation als weitere Verknüpfung an die Vergangenheit gewählt.
Mit diesem aufgehübschten Erscheinungsbild bewirbt die Genossenschaft, die 20 Prozent des Wohnungsmarktes in Anklam repräsentiert, nun auf Werbeflächen und bald auch auf einem Bus ihr Image und lockt potenzielle Mieter.
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Leerstand von 6,5 Prozent
Anders als vermutet ist der Anklamer Wohnungsmarkt längst nicht leergefegt, das Unternehmen verzeichnet einen Leerstand von aktuell rund 6,5 Prozent. „Wenn man die herausnimmt, die für den Rückbau vorgesehen sind, sind es sogar nur 3,4 Prozent”, weiß Falko Jonas.
Rückbau ist wiederum das Stichwort für eines der Zukunftsprojekte der AWG. Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojektes mit der Grundstücks- und Wohnungswirtschafts GmbH Anklam (GWA) sollen bestenfalls noch in diesem Jahrzehnt Teile der Anklamer Südstadt umstrukturiert werden. Die Quartiersentwicklung des nun als Hanseviertel bezeichneten Stadtgebietes ist Teil der Wohnungsmarktstrategie der Stadt Anklam.
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Neubau soll zm 1. April bezugsfertig sein
Ganz aktuell befindet sich die AWG gerade aber kurz vor dem Zieleinlauf für ein ganz anderes Projekt. Beim Neubau des jüngsten Wohn- und Geschäftshauses an der Keilstraße, in direkter Nachbarschaft zur Marienkirche, laufen derzeit gerade die letzten Malerarbeiten im Innenbereich.
Sobald die Witterung es wieder zulässt, würden außerdem die Fassadenarbeiten abgeschlossen und das Gerüst abgebaut, so Falko Jonas. Zum 1. April sollen hier die Wohnungen und Geschäftsräume an die neuen Mieter übergeben werden.