Mit Mr. Flight die Geheimnisse des Fliegens entdecken
Anklam / Lesedauer: 3 min

Um etwas über die Geheimnisse des Fliegens zu lernen, muss man nicht unbedingt selbst ins Flugzeug steigen, sondern kann vielmehr ein Museum besuchen – das Otto-Lilienthal-Museum in Anklam zum Beispiel. Das gilt jedenfalls für normale Zeiten. Wie in allen Museen in Deutschland, muss auch hier der Ausstellungsbereich bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Besonders für die kleinen Flugfans, die aktuell nicht ins Museum gehen können, gibt es nun aber die Möglichkeit, trotzdem eine ganze Menge übers Fliegen zu erfahren.
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Wie Museumsdirektor Dr. Peter Busse mitteilte, ist im Lilienthal-Museum ein neuer und kindgerechter Museumsfilm entstanden, „der unsere Experimentier-Strecke bereichern wird“. Unter dem Motto „Kinder führen Kinder“ wurden ihm zufolge museumspädagogische Inhalte zum Thema „Fliegen“ auf spielerische Art in einem 18-minütigen Gesamtfilm umgesetzt, der ab sofort auch auf der Website und dem Youtube-Kanal des Museums zu sehen ist. „Also ganz ohne Ansteckungsgefahr“, so Busse.
Besondere Aufgabe für ehemaligen Museums-Direktor
Besonderer Clou dabei: die computeranimierte Figur „Mr. Flight“ aus Amerika, die vom ehemaligen Museums-Direktor Bernd Lukasch eingesprochen wurde und zunächst viel heiße Luft produziert. Von den Protagonistinnen Helene, Luise und Emilie wird er im Film schließlich an die Hand genommen. Die drei sind Enkelinnen von Christiane und Hans-Dieter Hein aus Züssow, die mit ihrer Firma „Hein-Computing“ schon seit vielen Jahren für die technischen Angelegenheiten im Museum zuständig sind und auch diesmal für die Umsetzung des Projekts sorgten – vom Dreh bis zum Schnitt. „Mr. Flight“, der ebenfalls von der Firma animiert wurde, befindet sich auf der Suche nach dem Erfinder des Fliegens. Die drei Mädchen wissen natürlich um Rat und laden den neugierigen Besucher schließlich ins Lilienthal-Museum ein.
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Aufgeteilt auf kurze Video-Sequenzen, ist der Film, sobald das Museum wieder öffnen kann, dort an vier Stationen über einen QR-Code abrufbar. Mit dem Projekt wollte das Museum einen ersten, vorsichtigen Schritt in Richtung „Augmented Reality“ wagen. Mit der „Erweiterten Realität“ sei laut Busse die Überlagerung von realen und virtuellen Objekten gemeint. „In diese Richtung soll die Reise des Museums in Zukunft gehen“, so der Leiter, „auch im Hinblick auf das Ikareum.“
Virtueller Rundgang durch die Ausstellung
Generell sei man im Lilienthal-Museum darum bemüht, die Museumserfahrung vermehrt auch online zu ermöglichen. So ist ein virtueller Rundgang durch die „heiligen Hallen“ bereits seit einiger Zeit auf der Website des Museums möglich. In den kommenden Wochen wolle man zudem kleine Einspieler drehen und ins Netz stellen. „Geplant sind Präsentationen von Exponaten oder kurze Führungen durchs Museum“, so der Direktor. Die digitale Präsenz sei derzeit wichtiger denn je. Dennoch habe man laut Dr. Peter Busse auch die Zeit nach der Krise im Blick. „Wir freuen uns, die Besucher dann endlich wieder persönlich bei uns im Museum begrüßen zu können.“
Der Film „Mr. Flight lernt fliegen“ ist mit Hilfe der Förderung durch das Bildungsministerium in M-V sowie des Landkreises Vorpommern-Greifswald entstanden und auf dem Youtube-Kanal „Otto-Lilienthal-Museum“ sowie auf www.lilienthal-museum.de zu sehen.