Orkan-Schäden

Nach den Stürmen - was wird nun aus den entwurzelten Bäumen?

Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Die Stürme der vergangenen Tage haben hunderte Bäume gefällt. Eine willkommene Beute für manchen Kaminbesitzer. Aber was passiert nun mit den Lücken in Vorpommerns Alleen?
Veröffentlicht:25.02.2022, 05:53
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  • Author ImageMatthias Diekhoff
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Die heftigen Stürme der vergangenen Wochen haben Lücken in viele Alleen der Region gerissen. Sofern die Bäume auf Straßen gefallen sind, wurden sie in der Regel zügig von den Freiwilligen Feuerwehren zerkleinert und weggeräumt. Andere Bäume liegen jedoch noch immer an den Straßenrändern und so mancher Kaminbesitzer fragt sich vielleicht, was nun mit diesen Bäumen geschieht.

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Leichte Beute für Kaminbesitzer

Wie es aus der Kreisverwaltung heißt, würden die an Kreisstraßen entwurzelten Bäume von einer damit beauftragten Firma aufgearbeitet und entsorgt. Das gelte auch für Alleebäume, die auf fremde Grundstücke gefallen sind. Allerdings sei auch zu beobachten, dass sich Bürger „mit und ohne Zustimmung“ Holz aus den umgestürzten Bäumen schneiden würden. Wenn durch einen umgestürzten Baum Schäden entstanden sind, könnten sie bei der Versicherung des Landkreises geltend gemacht werden.

Ganz ähnlich verhält es sich mit den Bäumen, die an Landes- und Bundesstraßen gestanden haben. Auch diese würden aufgearbeitet, berichtet das Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Rostock. Das bedeute, dass das Kleinholz geschreddert wird und vor Ort verbleibt, wenn es sich nicht gerade um ein Privatgrundstück handelt. Stammholz werde dagegen entsorgt oder auch verkauft.

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Hunderte Bäume vom Sturm gefällt

Allein am vergangenen Wochenende seien an den Landes- und Bundesstraßen im Landkreis Vorpommern-Greifswald 41 Bäume vom Sturm zu Fall gebracht worden, informiert das Landesamt. An Kreisstraßen und Radwegen hat es bisher bis zu 300 Bäume erwischt. Doch auch wenn damit beträchtliche Lücken in die für die Region so typischen Alleen gerissen wurden, bei den sogenannten Baumschulden werden sie nicht zu Buche schlagen, heißt es übereinstimmend aus der Kreisverwaltung und dem Landesamt, da es sich bei den Sturmschäden um „höhere Gewalt” handelt.

Bei den „Baumschulden” handelt es sich vorrangig um die Differenz zwischen aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällten und zum Ersatz dafür gepflanzten Alleebäumen. Anfang des vergangenen Jahres belief sich diese Differenz allein an den Kreisstraßen auf 4124 Bäume, wie die Kreisverwaltung auf Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag mitteilte.

Bezüglich der Bäume an den Landes- und Bundesstraßen teilte das Landesamt jedoch mit, dass „die abgängigen Bäume durch eine Ausgleichspflanzung eins zu eins zu ersetzen” seien.