Straßensanierung
Nach sechs Jahren Planung ‐ Bauprojekt kann endlich starten
Ducherow / Lesedauer: 3 min

Mareike Klinkenberg
Wenn am Montag in der Ducherower Hinterstraße die Baustelle eingerichtet wird, beginnen die auf etwa ein Jahr angelegten Sanierungsarbeiten der rund 900 Meter langen Straße, die im Herzen des Ortes von der Kreuzung Hauptstraße bis in die Stiftstraße führt.
Rücksicht auf die Anwohner
Am Dienstag soll im ersten – der insgesamt drei Bauabschnitte – die Asphaltschicht abgefräst werden. Das erste Baufeld reiche dabei von der Kreuzung Haupstraße bis zum Abzweig Gartenweg, anschließend werde vom Gartenweg an bis zum Langen Steig gebaut, heißt es von den Behörden. Die letzte Bauphase spielt sich dann im Bereich Langer Steig bis zur Einmündung in die Stiftstraße ab. So soll gewährleistet werden, dass die Anwohner mit möglichst wenig Einschränkungen ihre Grundstücke erreichen und auch Dienstleister wie Müllabfuhr, Post- und Paketdienste zu den Ducherowern gelangen.
Baugrund birgt finanzielle Risiken
Im Zuge der Bauarbeiten würden nicht nur die Trinkwasserleitungen und ‐ sofern notwendig ‐ auch die Hausanschlüsse erneuert, sondern auch eine Rohrsanierung an den vorhandenen Schmutzwasserleitungen durchgeführt werden, erklärt Sven Bausemer, Standortleiter der GKU in Anklam. Die Anlieger der Hinterstraße seien bereits im Rahmen einer Informationsveranstaltung über alle Einzelheiten und möglichen Veränderungen unterrichtet worden. Mit Kosten von rund 400 000 bis 500 000 Euro rechnet der Wasserzweckverband für die Erneuerung seiner Infrastruktur.
Etwas tiefer muss hingegen die Gemeinde Ducherow für die neue Straße in die Tasche greifen. Bürgermeister Bernd Schubert (CDU) rechnet mit rund 1,5 Millionen Euro für den grundhaften Ausbau des Straßenkörpers und der Gehwege. Dabei seien die Planungskosten noch nicht enthalten. „Jedoch kann man auch nicht in die Erde gucken“, ergänzt Marco Kramber vom Planungsbüro Neuhaus und Partner, der aus Erfahrung immer mit Überraschungen im Boden rechnet. Schon jetzt wisse man, nach Beprobungen, dass der Baugrund eine besondere Herausforderung sein wird und der Aushubboden entsprechend seiner Belastungsklasse entsorgt werden müsse. Diese Besonderheit sei jedoch bei der Kostenschätzung bereits berücksichtigt worden.

Kein weiterer Flickenteppich im Ort
Bereits seit 2017 laufen die Planungen für die Hinterstraße. „Die GKU hätte in jedem Fall hier gebaut“, berichtet Bernd Schubert, danach sei es ihm vor allem darum gegangen, hier eine neue Straße bauen zu können und keinen weiteren Flickenteppich im Dorf hinnehmen zu müssen. Damit die neue Straße auch möglich lang unversehrt bleibt, seien Planer und Gemeinde im intensiven Austausch mit den Anliegern, die in diesem Zusammenhang auch für zukünftige Baugrundstücke jetzt schon die nötigen Anschlüsse legen lassen sollten. Auch für den Breitband-Ausbau würden während der Baumaßnahme die Voraussetzungen geschaffen.
Für Mittwoch um 10.30 Uhr sei die erste Bauablaufberatung geplant, zu der auch Bürger mit ihren Fragen eingeladen seien. Bauleiter Marco Kramber ergänzt, dass es jedoch auch während der gesamten Bauzeit für jeden Bauabschnitt die Möglichkeit gebe individuelle Anliegen und Probleme zu klären.