Feuer nach Blitz

▶ Nachbarn warnten Bürgermeister Schubert, dass sein Haus brennt

Ducherow / Lesedauer: 2 min

Der Schaden geht in die hunderttausende Euro. Durch einen Blitzschlag brannte es im Haus des Ducherower Bürgermeisters Bernd Schubert. Die Bewohner wurden noch rechtzeitig gewarnt.
Veröffentlicht:14.07.2021, 18:34
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Von:
  • Author ImageAnne-Marie Maaß
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Es waren nur wenige Minuten, in denen ein heftiger Gewitterschauer am Mittwochmittag über das Anklamer Land hinwegzog. Kurzer Starkregen, zwei gewaltige Donnerschläge: Für Ducherows Bürgermeister Bernd Schubert (CDU) und seine Familie brachten sie mehr als nur einen großen Schrecken mit sich. Denn der Blitz, der dem Grollen am Himmel vorangegangen war, setzte ihr Haus in Brand.

Große Betroffenheit und Schock

Fassungslos musste das Ehepaar die Löscharbeiten der Feuerwehr mit ansehen, die bis in die Nachmittagsstunden andauerten. Ausgerechnet der Bürgermeister und ehemalige Landtagsabgeordnete, der in den vergangenen Jahren immer wieder selbst mitten in der Nacht zu Einsatzorten fuhr, wenn die örtliche Feuerwehr ausrückte, der immer auf allen Wegen versuchte, Brandopfern zu helfen, in der ersten Not mit Geldspenden und allen Möglichkeiten der Gemeinde unterstützte, musste nun selbst als Hausherr diesen Schicksalsschlag erleiden. Dementsprechend war auch die Betroffenheit im Ort und der Schock darüber groß, wie schnell sich das Feuer ausbreiten konnte.

Binnen Minuten müssen sich die Flammen im Dachstuhl entwickelt haben, zunächst sogar unbemerkt. Während sich die Bewohner noch im Gebäude befanden, waren es zunächst Nachbarn, die den Brand bemerkten und dank ihrer Warnung dafür sorgten, dass das Paar samt Hund unbeschadet sein Haus verlassen konnte.

Kaputter Hydrant und schwül-warmes Wetter

Die Einsatzkräfte der Ducherower und der Anklamer Feuerwehr versuchten anschließend ihr Bestes, um die Flammen im Dachstuhl möglichst schnell zu löschen. Doch gerade der erste Löschangriff erwies sich als problematisch, wie Einsatzleiter Robert Hoffmann von der Feuerwehr Ducherow erklärte. Der Hydrant direkt vor dem Haus lieferte für den Erstangriff gar kein Wasser. Die Löschwasserversorgung musste erst über einen nahen Flachwasserspiegelbrunnen aufgebaut werden.

Anschließend löschten die Kameraden unter Atemschutz sowohl im Gebäude als auch von der Drehleiter der Anklamer Kameraden aus. Dachziegel wurden in dem betroffenen Teil weitestgehend abgenommen, um an die Brandherde zu gelangen. Insgesamt waren rund 30 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz. Bei gut 30 Grad Celsius und schwül-warmen Wetter ging der Einsatz auch an die körperliche Substanz der Einsatzkräfte. Am Haus entstand durch das Feuer und das Löschwasser ein großer Schaden. Die Polizei beziffert diesen vorläufig auf mindestens 250.000 Euro.

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