Wandern durch MV

Naturpark–Weg wächst im Peenetal um 300 Meter

Anklam / Lesedauer: 3 min

Um den landesweiten Naturpark-Weg wirklich vom Schaalsee bis Usedom wandern zu können, fehlen gerade im Peenetal noch Teilstücke. Jetzt wird eine Lücke geschlossen.
Veröffentlicht:24.05.2023, 06:21

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Der Naturparkweg, der einmal quer durchs Land führen soll, wurde von der Landesregierung schon vor einigen Jahren aus der Taufe gehoben. Weite Teile von der insgesamt rund 900 Kilometer zwischen Schaalsee und Insel Usedom langen Strecken führen auch durch das Peenetal. Hier arbeitet man aktuell aber noch an den letzten Abschnitten zum Lückenschluss.

Naturparkweg führt durch das Peenetal

So wird aktuell von den Mitarbeitern des Naturparks „Flusslandschaft Peenetal“ zwischen Priemen und Kagenow gebaut. Rund 300 Meter Kunststoffbohlenweg fehlten hier bislang noch, um den Übergang bis nach Kagenow trockenen Fußes für Naturbegeisterte zu gewährleisten. 

Für Naturpark–Leiter Dr. Frank Hennicke sind diese Meter umso wichtiger. Von Kagenow aus kann es über die wenig befahrene Landstraße weiter nach Toitin und von dort aus bis nach Jarmen gehen. Somit haben die gut 300 Meter Bohlenweg, die nun gebaut werden, durchaus eine deutliche Wirkung für den Tourismus in der Region, so Hennicke.

Immerhin, weiter westlich, also aufwärts der Peene, sei der Weg bereits geschlossen. Hier gebe es allerdings noch Verbesserungspotenzial, um den Wanderweg langfristig näher an die Peene zu rücken. Das sei etwas zwischen Alt Plestlin und Sophienhof gut denkbar, erklärt Hennicke.

Lückenschluss in Planung

Sein Ziel sei es, in gut vier bis fünf Jahren spätestens einen geschlossenen Wanderweg übergeben zu können, sagt er. Aktuell fehlen dazu noch rund vier Kilometer vom Grüttower Grund nach Liepen und einige weitere Kilometer zwischen Neuhof und dem Chausseehaus nahe Anklam.

Der Liepener Abschnitt werde gerade für den Fördermittelantrag vorbereitet. Wie teuer er wird, will der Naturparkchef noch nicht abschätzten. Doch der Bau im moorigen Boden kostet, das zeigt bereits der nun vergleichsweise kurze Weg nahe Kagenow. 

Dr. Frank Hennicke sieht in dem Projekt nicht nur einen Gewinn für den Naturschutz, sondern auch für den Tourismus im Peenetal. (Foto: Anne-Marie Maaß)

300 Meter kosten 75 000 Euro

Denn auch diese „nur“ 300 Meter haben bereits ihren Preis. Gut 51.000 Euro Baukosten schlagen zu Buche, wovon ein Großteil allein ins Material fließt, da die Mitarbeiter des Naturparkes hier selber bauen. Gut 6000 Euro Planungskosten und rund 16 000 Euro fürs Ökokonto als Ausgleich für den Eingriff lassen am Ende Gesamtkosten von fast 75 000 Euro feststehen. Fertig werden soll der neue Bohlenweg im Laufe der nächsten gut zwei Wochen. 

Für Frank Hennicke ist bei diesem Teilstück auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde beispielhaft, schon vor dem Bau habe man sich hier nicht nur für den Naturparkweg ausgesprochen, sondern auch eine Übergabe des Weges an die Gemeinde festgelegt. Die ersten fünf Jahre werde der Weg allerdings noch vom Naturpark bewirtschaftet.