Wer will?
Neue Gewerbe-Mieter in Anklam gesucht
Anklam / Lesedauer: 2 min

Anne-Marie Maaß
Bislang sei die städtische Grundstücks- und Wohnungswirtschaft Anklam (GWA) recht gut durch die rund zwei Jahre andauernde Corona-Pandemie gekommen, bilanziert Geschäftsführer Thomas Riemer. Dennoch werden derzeit gleich mehrere Gewerbeobjekte am Marktplatz für Miet-Interessierte inseriert – wie passt das zusammen?
Reisebüro und Bekleidungsgechäft schließen
Der GWA-Chef bestätigt, dass in den kommenden Monaten sowohl das „Reisebüro am Haff” und „Bonita” ihre Ladentüren schließen werden. Bei beiden sieht er aber eher individuelle Gründe im Vordergrund. So sei von dem Modeunternehmen mitgeteilt worden, das Geschäft künftig eher auf den Onlinehandel verlegen zu wollen. Mit einer ähnlichen Begründung hatte sich auch schon der langjährige Vormieter „Gina Laura” verabschiedet. Der jetzige Damenmodehandel soll wohl noch bis zum Jahresende Bestand haben.
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„Der Mietvertrag läuft sogar bis März 2023. Wir wollen nur schon rechtzeitig einen Nachmieter suchen. Auch mit dem Wissen, dass es sich um ein recht großes Ladenlokal handelt, das gegebenenfalls auch als Gastronomie genutzt werden könnte. Wobei wir uns nichts vormachen: Gerade Unternehmen in diesem Bereich haben es aktuell noch sehr schwer – auch bei den Banken”, so GWA-Chef Riemer.
Alle anderen Mieter haben Krise gut überstanden
Beim Reisebüro, das laut GWA-Chef aus persönlichen Gründen schließt, handele es sich dagegen mit rund 35 Quadratmetern um eine weitaus kleinere Fläche. „Da habe ich weniger Bedenken, einen neuen Nutzer zu finden”, sagt er. Alle anderen Gewerbemieter am Markt hätten die lange Durststrecke dagegen augenscheinlich noch recht gut überstanden. „Wir standen mit allen in Kontakt, haben versucht bei Problemen zu helfen”, sagt Riemer. Stand jetzt, seien alle Mietzahlungen pünktlich und vollständig erfolgt, was er als gutes Zeichen wertet.
Und auch bei der letzten freien Ladenfläche in der Steinstraße Nr. 19 gebe es mittlerweile einen ernst zu nehmenden Interessierten, mit dem schon seit längerem Gespräche geführt werden. „Wir sind da bereits ein gutes Stück vorangekommen, sodass ich durchaus optimistisch bin, dass auch hier noch in diesem Jahr eine Geschäftseröffnung stattfinden kann”, sagt Riemer.